Überfall auf 91-Jährige in Mönchengladbach Elfjähriger Tatverdächtiger ist Intensivtäter

Mönchengladbach · Das kleinste Bandenmitglied ist schon vor den Überfällen am vergangenen Sonntag mit Straftaten aufgefallen. Deshalb wurde der Junge ins Präventionsprogramm „Kurve kriegen“ aufgenommen.

Die Überfälle fanden im helllichten Tag im Mönchengladbacher Geropark statt.

Die Überfälle fanden im helllichten Tag im Mönchengladbacher Geropark statt.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)/Ilgner,Detlef (ilg)

Die Überfälle der Kinderbande im Geropark erregen weiterhin die Gemüter. Wie die Polizei am Montag mitteilte, ist einer der jungen Tatverdächtigung entgegen der ersten Mitteilung doch in einem Programm für junge Intensivtäter. Ausgerechnet das kleinste Bandenmitglied ist der Polizei bereits seit längerer Zeit wegen begangener Straftaten aufgefallen.

Der Elfjährige wurde Anfang August ins Programm „Kurve kriegen“ aufgenommen. Dort werden Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 15 Jahren betreut, die mit mindestens einer Gewalttat oder drei Eigentumsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten sind und deren Lebensumstände derart risikobelastet sind, dass ein dauerhaftes Abgleiten in die Kriminalität droht.

Wie Polizeisprecher Jürgen Lützen mitteilte, ist der Elfjährige vor allem mit Eigentumsdelikten aufgefallen. Er soll zusammen mit einem Geschwisterpaar (zwölf und 15 Jahre alt) unter anderem am vergangenen Sonntag zwei Frauen im Geropark überfallen haben. Dabei wurde eine 91-Jährige schwer verletzt. Die Kinder hatten sie von hinten so heftig getreten, dass die Frau stürzte.

Zeugen und Opfer beschrieben das Auftreten der Kinder als äußerst aggressiv und rücksichtslos. Die Polizei prüft, ob die Bande für weitere Straftaten infrage kommt.

(gap)
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