Keine steigende Arbeitslosigkeit NRW-Studie sieht keine Anzeichen für "Pflexit" in den Pflegeberufen

Düsseldorf · Laut NRW-Studie ist die Zufriedenheit der Beschäftigten höher als bislang angenommen. Im Juni 2021 lag die Zahl der Beschäftigten in der Pflege bei insgesamt 84.520 qualifizierten Altenpflegenden und 189.876 Gesundheits- und Krankenpflegenden. Keine Hinweise auf steigende Arbeitslosigkeit.

 Eine NRW-Studie sieht keine Anzeichen für "Pflexit" in den Pflegeberufen.

Eine NRW-Studie sieht keine Anzeichen für "Pflexit" in den Pflegeberufen.

Foto: dpa/Sebastian Willnow

Bei den Beschäftigten der Pflegeberufe in Nordrhein-Westfalen ist die allgemeine Zufriedenheit mit der Arbeit einer Studie zufolge höher als bislang angenommen. Die berufliche Verweildauer sei mit 18 Jahren in der Krankenpflege und 13 Jahren in der Altenpflege hoch, heißt es in der am Montag in Düsseldorf vorgestellten Untersuchung des Deutschen Instituts für Pflegeforschung im Auftrag des NRW-Gesundheitsministeriums. Im Juni 2021 lag die Zahl der Beschäftigten in der Pflege bei insgesamt 84.520 qualifizierten Altenpflegenden und 189.876 Gesundheits- und Krankenpflegenden.

Auch die sogenannte Berufseinmündungsquote - die Zahl der Ausgebildeten, die tatsächlich in den Beruf gehen - liege bei 92 Prozent in der Gesundheitspflege und 82 Prozent in der Krankenpflege auf hohem Niveau. Nach fünf Jahren im Beruf gingen noch 86 Prozent der ehemaligen Azubis dem Beruf nach. „Es gibt keinen Pflexit“, bilanzierte Studienautor und Pflegewissenschaftler Michael Isfort. Es gebe auch keine Hinweise auf steigende Arbeitslosigkeit in den Pflegeberufen.

Als Ergebnis der Studie sei aber auch klar, dass angesichts der steigenden Zahl von Pflegepatienten die Zahl der Ausbildungen in der Pflege erhöht und mehr Pflegekräfte aus Drittländern angeworben werden müssten, erläuterte Isfort. Demnach ist ein Drittel der Pflegekräfte in NRW über 50 Jahre alt, in der Altenpflege rund ein Viertel. Hinzu komme, dass eine wachsende Zahl der Pflegekräfte in Teilzeit beschäftigt sei. Generell sei bei den Beschäftigten die Zufriedenheit mit dem Beruf höher als die Zufriedenheit mit dem jeweiligen Arbeitsplatz.

Für die Erhebung wurden rund 1.000 Pflegekräfte in NRW befragt, zudem 870 Auszubildende sowie 241 Träger von Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus wurden die Berufshistorien von über 4.200 ehemaligen Auszubildenden erforscht, um Einblick den Berufsverlauf zu bekommen.

(kag/epd)
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