Neues Sessionsmotto Gladbachs Karnevalisten feiern 2023/24 den Frieden

Mönchengladbach · Das neue Sessionsmotto lautet „Friede, Freude, Fantasie“. Wie Erfinder Nik Ebert darauf gekommen ist und warum die Jecken das heute schon leben.

MKV-Chef Gert Kartheuser und Axel Ladleif präsentieren das neue Sessionsmotto für 2023/24.

MKV-Chef Gert Kartheuser und Axel Ladleif präsentieren das neue Sessionsmotto für 2023/24.

Foto: Andreas Gruhn

Karneval ist immer auch politisch – das gilt ganz besonders für die Botschaften, zu der die Mönchengladbacher Jecken in der Session 2023/24 Karneval feiern werden: „Friede, Freude, Fantasie“ –  so lautet der Mönchengladbacher  Dreiklang  für die kommende Session. Die Spitze des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes (MKV) stellte das Sessionsmotto am Veilchendienstag kurz vor Beginn des Zuges beim Empfang im Haus Erholung vor.

„Ich war spontan begeistert, als ich den Vorschlag zum ersten Mal hörte“, sagte MKV-Chef Gert Kartheuser. „Der Frieden war für uns ganz wichtig. ich hoffe, dass wir alle Menschen erreichen, denen der Frieden wichtig ist. Das liegt uns Karnevalisten am Herzen.“ Und dazu ist er natürlich auch gespannt darauf, wie die Jecken in der Stadt das neue Motto umsetzen werden.

 Erdacht hat es RP-Karikaturist Nik Ebert. Für Ebert ist bei den Begriffen „Frieden, Freude, Fantasie“ klar: „Drei Begriffe, deren Wichtigkeit uns selten so klar waren wie heutzutage.  Denn der Schatten des Krieges liegt über allem und jedem. Drei F, die es in sich haben: Man kann sie von links nach rechts lesen – aber auch von rechts nach links: Ohne Friede keine ungetrübte Freude. Und ohne Freude fehlen der Fantasie die Flügel…  Resignation!“ Oder andersherum: „Nutzen wir unsere Fantasie, um uns gegenseitig Freude zu bereiten! Die gemeinsame Freude möglichst vieler Menschen bringt uns dem Frieden näher… Motivation!“ Für Ebert ist klar: „Lachen und feiern wir also nicht trotz des Krieges, sondern für den Frieden!“

Axel Ladleif, zweiter Vorsitzender des MKV, findet das neue Motto „sehr griffig. Ein Stabreim, eine Alliteration, wie die Germanisten sagen.“ Das Motto solle den Menschen Freude verschaffen. „Es wird uns durch die Session tragen. Ich bin gespannt auf die Kostüme.“

Beim Empfang des MKV im Haus Erholung zeigte der Mönchengladbacher Karneval, wie Freundschaft, Verständigung und Frieden funktioniert: Indem man miteinander feiert über Grenzen hinweg. Die Grenzen der Stadt, und wenn es sein muss auch Ländergrenzen und Ozeane. Denn neben den Prinzenpaaren aus den benachbarten Städten Erkelenz, Viersen und Neuss war auch eine Delegation aus Puerto de la Cruz von der spanischen Insel Teneriffa dabei. Die Jecken aus Mönchengladbach und von Teneriffa pflegen eine lange Freundschaft.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs überreichte Orden an Stadtrat Roberto Medina und die Musiker Emilio Sosa und Fran Jacinto. Umgekehrt gab es die Karnevalsmedaille von Teneriffa in Form eines Surfbretts und eine Nachbildung des Felsens der Hafeneinfahrt von Puerto de la Cruz. „Es ist toll, endlich wieder hier zu sein und den Mönchengladbacher Karneval zu genießen und diese jahrzehntelange Karnevalsfreundschaft zu feiern“, sagte Stadtrat Roberto Medina.

Ganz klar: Die Jecken leben das neue Sessionsmotto schon jetzt.

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