4000 Opladener betroffen Umweltausschuss fordert neue Resolution zur A 3

Leverkusen · CDU, FDP und Bürgerliste kritisieren Uwe Richrath, weil er eine Resolution gegen den Autobahnausbau nicht unterzeichnet hat.

 Die A 3 soll zwischen Leverkusen und Kreuz Hilden ausgebaut werden. In den Städten regt sich heftiger Widerstand.

Die A 3 soll zwischen Leverkusen und Kreuz Hilden ausgebaut werden. In den Städten regt sich heftiger Widerstand.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der Bund plant den Ausbau der Autobahn 3 zwischen Anschluss Opladen und Kreuz Hilden auf insgesamt zehn Spuren. Pro Fahrtrichtung sind bisher vier durchgängig nutzbare Fahrstreifen und ein Standstreifen vorgesehen. Die Vorbereitungen laufen. „Von diesem Projekt werden 4000 Opladener betroffen sein“, warnte Ratsherr Friedrich Busch (FDP) im Umweltausschuss. Auf seinen Antrag hin schlägt der Ausschuss dem Stadtrat eine Resolution vor, in der vom Bund eine minimale, aber leistungsfähige A 3 gefordert wird.

Zuvor übten zwei Ratsvertreter scharfe Kritik an Oberbürgermeister Uwe Richrath, weil dieser sich der entsprechenden Resolution der Nachbarstädte Langenfeld und Hilden nicht angeschlossen habe. Auf einer Bürgerinfoversammlung in Langenfeld wurde laut Karl Schweiger (Bürgerliste) gesagt, Langenfeld habe Richrath zur Unterschrift unter die Resolution eingeladen: „Unser Oberbürgermeister hat nicht einmal geantwortet“, behauptete Schweiger (wir berichteten). Und Bürgermeister Bernhard Marewski (CDU) ergänzte: „Dabei ist der Autobahnausbau als Thema seit 2018 bekannt.“ Er wundere sich, wie sich Richrath verhalte.

Leverkusens Dezernent Lünenbach begründete die Zurückhaltung des Verwaltungschefs: Die von Langenfeld vorgelegte Resolution beachte nicht die Leverkusener Forderungen zum Ausbau der A 1 und A 3 auf Leverkusener Gebiet (etwa mit Tunneln). Deshalb habe der Oberbürgermeister das Papier bislang nicht unterzeichnet.

Der Umweltausschuss votierte am Donnerstag einstimmig für eine von Ratsherr Marewski ergänzte Resolution, die der Stadtrat am 10. Oktober endgültig verabschieden soll – ein Jahr nach der Resolution aus den Nachbarstädten. Die Leverkusener Politiker fordern:

– den achtspurigen Ausbau ohne Standstreifen. Bedeutet: Der heutige Standstreifen soll als ständiger Fahrstreifen oder zumindest bei hoher Verkehrsbelastung temporär genutzt werden können. Punktuell sollen Nothaltebuchten angelegt werden. Zudem verlangt die Politik Lärmschutz an der gesamten A 3-Ausbaustrecke.

– Wichtig sei „die durchgängige Leistungsfähigkeit der Autobahn auch bei Verkehrsspitzen“, die Leistungsfähigkeit des Leverkusener Autobahnkreuzes, zudem der Bau der von Leverkusen geforderten Tunnellösungen im Zuge der A 1 und A 3.

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