Basketball, 2. Liga Giants starten auswärts ins Halbfinale

Leverkusen · Am Donnerstag und Samstag treten die ProA-Basketballer des TSV Bayer 04 Leverkusen bei den Tigers Tübingen an. Ein Sieg würde die Rheinländer in eine gute Position bringen.

 Quentin Goodin ist fraglich für Spiel eins in Tübingen.

Quentin Goodin ist fraglich für Spiel eins in Tübingen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es war ein Coup, der den Giants im Viertelfinale gegen die Gladiators Trier gelungen ist. Nachdem die Zweitliga-Basketballer im ersten Spiel noch chancenlos waren, setzten sie sich drei Mal hintereinander in dramatischer Manier durch. Zu den Matchwinnern gehörte jeweils Spencer Reaves, der die Partien in den entscheidenden Situationen in seine Hand nahm. Er wird auch im Halbfinale gegen die Tigers Tübingen das Vertrauen bekommen, während der Status der anderen beiden US-Amerikaner im Leverkusener ProA-Team unklar ist. Die Einsätze von JJ Mann und Quentin Goodin sind mit Blick auf den Serienauftakt am Donnerstag (19.30 Uhr) in Tübingen fraglich.

Mann fehlte zuletzt bereits gegen Trier aufgrund einer Schulterverletzung, bei Goodin macht das Knie erneut Probleme. „Beide wollen natürlich spielen, aber es muss auch Sinn ergeben“, sagt Trainer Hansi Gnad. Gegen Tübingen sind die Leverkusener nominell klarer Außenseiter. Der Gegner erreichte etwas überraschend den ersten Platz nach der Vorrunde und setzte sich in der ersten Play-off-Runde mit 3:1 gegen die Eisbären Bremerhaven durch. Allerdings ist das schon einige Tage her. Diese Serie war die einzige, die unmittelbar nach dem Ende der regulären Saison begann, während alle anderen Teams Nachholspiele abwarten mussten. „Sportlich fair ist das nicht“, findet Gnad. „Denn Tübingen ist jetzt natürlich ausgeruht, während wir gegen Trier wirklich alles aus uns rausgeholt haben.“

Der Coach hofft, dass sein Team eine weitere intensive Serie in den Knochen hat. Die Giants reisen am Donnerstag nach Tübingen und bleiben bis Samstag dort. An diesen beiden Tagen steigen jeweils um 19.30 Uhr die Spiele eins und zwei der Serie. „Wir können dort trainieren, umgekehrt werden wir das den Tübingern auch in Leverkusen ermöglichen“, sagt Gnad. Die Reihenfolge der Partien musste getauscht werden, da am Wochenende eine Darts-Veranstaltung in der Ostermann-Arena stattfindet. Leverkusen wird seine beiden Heimspiele daher kommende Woche Dienstag und Donnerstag austragen. „Für die Zuschauer gibt es bessere Termine, aber wir hoffen trotzdem, dass wir wieder die Unterstützung bekommen, die uns im Viertelfinale zum Sieg verholfen hat.“

Um eine gute Position zu haben, muss Leverkusen zumindest eines der beiden Auswärtsspiele gewinnen. „Dann läge der Druck bei Tübingen“, sagt Gnad. Drei Siege sind zum Erreichen des Finals und dem damit einhergehenden Aufstiegsrecht in die Bundesliga notwendig. Eine Lizenz hat der Klub aber nicht eingereicht. „Wir wollen es natürlich unbedingt schaffen, aber Tübingen ist ein echtes Brett“, sagt der 58-Jährige. „Sie sind sehr tief besetzt, machen viel Druck auf den Ball und spielen insgesamt so flexibel, wie wir das auch machen wollen.“

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