Handball, Frauen-Bundesliga Elfen gehen gut erholt in den Schlussspurt

Leverkusen · In der Partie am Samstag gegen Metzingen rechnen sich die von Johan Petersson trainierten Bundesliga-Handballerinnen durchaus Chancen auf einen Sieg aus – und hoffen auf viel Unterstützung in der Halle.

 Viola Leuchter (mit Ball) wurde positiv auf das Coronavirus getestet und fehlt den Leverkusenerinnen am Samstag.

Viola Leuchter (mit Ball) wurde positiv auf das Coronavirus getestet und fehlt den Leverkusenerinnen am Samstag.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Ligapause hat Bayers Handballerinnen nach dem mental wie körperlich anstrengenden Programm mit zuvor vier Spielen in elf Tagen gutgetan. Trainer Johan Petersson bot sich außerdem die Möglichkeit, weiter am Spiel seines Teams zu feilen. „Und jede Woche bringt uns wieder etwas weiter“, ist er überzeugt. Kein Nachteil ist außerdem, dass sich die zuletzt notorisch schwierige personelle Lage der Elfen inzwischen deutlich entspannt hat. Neben den Langzeitverletzten Fanta Keita, Mariana Ferreira Lopes, Nela Zuzic und Lea Flohr muss der Schwede beim Heimspiel am Samstag gegen TuS Metzingen (19 Uhr, Ostermann-Arena, live im Stream auf www.handball-deutschland.tv) einzig auf Top-Talent Viola Leuchter verzichten. Sie wurde positiv auf das Coronavirus getestet.

Dafür sind gleich drei Elfen aus der Quarantäne zurück. Lilli Holste steht wieder zur Verfügung. Vor allem aber kehren in Svenja Huber und Naina Klein zwei Leistungsträgerinnen zurück, die zudem die erfolgreichsten Torschützinnen der Elfen sind. Mit ihnen – hofft Petersson – wird das Angriffsspiel seiner Schützlinge wieder etwas variabler und damit wohl auch die Trefferquote besser. „Wir müssen vorne unsere Chancen effektiver nutzen und hinten noch etwas besser stehen“, betont er. Wenn es dann noch gelingt, die Zahl der technischen Fehler klein zu halten, damit der Gegner möglichst selten seine Stärken in der zweiten und dritten Welle zeigen kann, stehen die Chancen gar nicht so schlecht. „Da sind sie wirklich gut“, sagt der Coach.

Dass die Metzingerinnen für „Kellerkinder“ nicht unschlagbar sind, hat unter der Woche das Nachholspiel gegen den VfL Oldenburg gezeigt, das Metzingen mit 20:25 verloren hat. Wenn die Leverkusenerinnen es ihnen nun nachmachen, wäre es auch zu verschmerzen, dass der VfL durch diesen Erfolg an Bayer vorbeigezogen ist und zeitgleich auch der bis dahin Letzte Buchholz 08-Rosengarten gegen Halle-Neustadt gewann.

Für Petersson ist klar, dass er und sein Team für den Klassenerhalt trotz der weiterhin guten Ausgangslage noch ein bis zwei Siege aus den verbleibenden fünf Partien benötigen. Die möchte der Trainer möglichst holen, bevor es in den letzten beiden Partien gegen das neue Schlusslicht Zwickau und zu Buchholz 08-Rosengarten geht. Denn Druck ist ohnehin schon genug da. „Die Situation ist natürlich nicht einfach und eine gewisse Anspannung zu spüren. Wir werden alles versuchen, damit die Köpfe frei bleiben und uns das nicht bremst“, verspricht er – und ist guter Dinge, dass das gelingen wird.

Ein Bonus im Schlussspurt könnte die Unterstützung der Elfen-Fans sein. Denn drei der fünf noch ausstehenden Begegnungen können die Leverkusenerinnen in eigener Halle bestreiten. Die Hoffnung ist groß, dass sie schon gegen Metzingen trotz des ungewohnten Termins am Samstagabend möglichst viele Anhänger anfeuern werden. Schließlich geht es darum, dass der Rekordmeister – und das letzte Urgestein der Liga – auch nächste Saison weiter erstklassig sein wird.

Während sich Petersson eifrig um die sportlichen Voraussetzungen dafür kümmert, feilt Managerin Renate Wolf am Kader für die neue Spielzeit. Unter der Woche konnte sie die Vertragsverlängerung mit der aktuell schmerzlich vermissten Mariana Ferreira Lopes (Reha nach Kreuzbandriss) bekannt geben. Und mit Miranda Nasser wurde eine weitere Torhüterin verpflichtet. Die 27-jährige Schwedin kommt vom Erstligisten BK Heid und soll mit Lieke van der Linden (aus Bietigheim) und Nela Zuzic (Reha nach Kreuzbandriss) das Keeperinnen-Trio der Elfen in der kommenden Saison bilden.

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