Fußball, Frauen-Bundesliga Dina Blagojevic wechselt nach Leverkusen

Leverkusen · Die Mittelfeldspielerin des SC Sand wechselt zur kommenden Saison zu den Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer 04. Weitere Transfers sind in Planung, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen.

  Dina Blagojevic trägt ab Sommer das Leverkusener Trikot.

Dina Blagojevic trägt ab Sommer das Leverkusener Trikot.

Foto: Michael Memmler/Imago Images/Michael Memmler

Bayers Fußballerinnen lassen den Worten von Trainer Achim Feifel Taten folgen. Der Coach hatte Verstärkungen für alle Mannschaftsteile angekündigt. Nun gab der Tabellenfünfte die nächste Neuverpflichtung bekannt. Vom abstiegsbedrohten Ligakonkurrenten SC Sand wechselt Dina Blagojevic an den Rhein. Mit Spielerinnen des Klubs aus der Ortenau haben die Leverkusenerinnen in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht. 2019 holte Bayer Torjägerin Milena Nikolic, 2020 Viktoria Pinther vom SCS.

Nun folgt Blagojevic ihrem Beispiel – und sie kann das Wiedersehen mit den früheren und künftigen Teamkolleginnen kaum erwarten. Viel verspricht sie sich vor allem vom Zusammenspiel mit Nikolic. „Darauf freue ich mich. Wir beide haben auf dem Platz hervorragend harmoniert“, betont die serbische Nationalspielerin, die 2017 von Roter Stern Belgrad den Sprung in die Bundesliga wagte, seitdem in 73 Pflichtspielen für Sand auflief und dabei zehn Tore erzielte. Bayer 04 bezeichnete die 24-Jährige als „den absolut richtigen und logischen nächsten Schritt”.

Feifel verspricht sich ebenfalls viel vom Neuzugang. „Mit ihr bekommt unsere Mannschaft eine erfahrene Spielerin hinzu, die sicher den Konkurrenzkampf im Mittelfeld beleben und positive Impulse setzen wird“, ist der Übungsleiter überzeugt. Blagojevics Spielstil passe hervorragend zu Bayer 04. Überzeugt hat Feifel auch die sportliche Entwicklung des Neuzugangs in den letzten Jahren.

Der zuletzt positive Trend ihres neuen Arbeitgebers überzeugte umgekehrt die Spielerin. „Leverkusen hat in dieser Saison bewiesen, dass sie sehr guten Fußball spielen können und nicht zu Unrecht da oben in der Tabelle stehen. Ich hoffe, dass die erfolgreiche Reise weitergeht und ich meinen Teil dazu beitragen kann“, sagte sie.

Aber wohin mag besagte Reise künftig noch führen? Diese Frage beschäftigt das Team ebenso wie die Klubverantwortlichen. Die Chancen stehen gut, dass Bayer 04 die ambitionierte Zielvorgabe der Spielerinnen übertrifft, wenigstens Platz 6 zu erreichen. Selbst Platz vier ist noch in Reichweite. Das wäre nur ein Platz hinter einem Rang, der zur Teilnahme am Europapokal reichen würde. Daher wundert es nicht, dass in den vergangenen Wochen am Kurtekotten bisweilen die magischen Worte „Champions League” zu hören waren.

Als erste ließ sich Spielführerin Isabel Kerschowski die Aussage entlocken, dass die Königsklasse kommende Saison ein Ziel sein könne – frühestens. Auch Leistungszentrumsleiter Thomas Eichin und Bayer 04-Geschäftsführer Fernando Carro liebäugelten bereits mit dem höchsten europäischen Wettbewerb im Vereinsfußball.

Carros Lob auf der digitalen Mitgliederversammlung freute natürlich auch Feifel. Der trat aber gleichzeitig auf die Euphoriebremse. Neben den Top-Teams FC Bayern und Wolfsburg sieht er momentan auch den Dritten Hoffenheim noch als weit voraus. Es werde schwer genug, die starke Saison zu bestätigen. Damit das gelingt, feilt Bayer 04 weiter am Kader für die kommende Spielzeit.

Der Vertrag mit der polnischen Nationalspielerin Sylwia Matysik wurde um ein Jahr bis 2023 verlängert. Vor Blagojevic wurde bereits Keeperin Friederike Abt (VfL Wolfsburg) verpflichtet – weitere Transfers sind geplant. Umgekehrt verlassen Pauline Machtens (zum US-Collegeteam Syracuse Orange), Frederike Kempe und Selina Garofalo (beide Ziel unbekannt) den Verein. Ihre Verträge wurden nicht verlängert.

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