Basketball, ProA Play-off-Serie der Giants reißt in Jena

Leverkusen · Bei Science City Jena verlieren die Leverkusener Zweitliga-Basketballer mit 92:96 und kassieren ihre erste Niederlage in der Entscheidungsrunde der ProA. Weiter geht es am Sonntag gegen die Artland Dragons.

 Sheldon Eberhardt (mit Ball) erzielte 25 Punkte in Jena.

Sheldon Eberhardt (mit Ball) erzielte 25 Punkte in Jena.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Einen Start-Ziel-Sieg legte Science City Jena gegen die Bayer Giants hin, allerdings ohne sich dabei sicher fühlen zu dürfen. Im Play-off-Duell der ProA hatten die Gäste bis zum Schluss sogar noch eine Chance zum Ausgleich, die Haris Hujic allerdings nicht nutzen konnte. So kassierten die Leverkusener Basketballer beim 92:96 ihre erste Play-off-Niederlage im fünften Spiel. Gewinnen beide Teams ihre Abschlusspartien am Sonntag, kommt es voraussichtlich am Dienstag in Jena zu einem Entscheidungsspiel um den Gruppensieg und das Aufstiegsrecht zur Bundesliga.

Wie schon in Rostock liefen die Giants früh einem Rückstand hinterher. Angeführt von Sheldon Eberhardt, der zehn der ersten 13 Leverkusener Punkte markierte, blieben die Gäste zwar dran, doch im zweiten Viertel übernahm Jena das Kommando. Die Hausherren verteidigten über weite Strecken sehr unangenehm und machten es den Giants schwer, zu punkten. Bis auf 41:28 setzten sich die Gastgeber ab, ehe Michael Kuczmann den Lauf mit einem versenkten Sprungwurf in Bedrängnis beendete. Der Routinier wurde dabei auch noch gefoult, so dass er einen Freiwurf nachlegen konnte.

Wyatt Lohaus und Kuczmann mit einem weiteren sogenannten „And One“, also einem zusätzlichen Schuss von der Linie, gestalteten das Halbzeitergebnis aus Giants-Sicht freundlicher. Der 36:43-Rückstand wurde dem Spielverlauf aber durchaus gerecht. Durch JJ Mann und Dennis Heinzmann kamen die Giants unmittelbar nach Wiederanpfiff wieder auf drei Punkte heran. Die Partie blieb zäh – nicht nur aus Sicht der Gäste. Beide Teams langten defensiv beherzt zu, so dass kaum Spielfluss entstehen konnte und die Spieler auf beiden Seiten immer wieder an die Freiwurf-Linie mussten. Zwar versenkte Jena nicht alle dieser Würfe, aber sie waren in dieser Phase auch defensiv wachsamer. In drei Angriffen in Folge ließen sich die Leverkusener das Spielgerät entlocken und wurden mit einfachen Körben bestraft. Beim 44:55-Rückstand nahm Trainer Hansi Gnad eine Auszeit.

Wirkung zeigte sie nur offensiv. Eddy Edigin, Wyatt Lohaus und Sheldon Eberhardt trafen, Jena hatte aber stets passende Antworten. So hielten die Thüringer einen komfortablen Zehn-Punkte-Vorsprung, ohne groß ins Grübeln zu kommen. Die Giants benötigten nun das Momentum, das sie zuletzt im Schlussviertel bei den Rostock Seawolves hatten, als ihnen eine 16-Punkte-Aufholjagd gelungen war.

JJ Mann und Eberhardt übernahmen erfolgreich Verantwortung, während der Held von Rostock, Haris Hujic, glücklos blieb. Fünf Minuten vor dem Ende führten die Hausherren 84:74. Trotzdem bekamen die Gäste noch eine Chance. Lohaus und Eberhardt brachten ihre Farben auf fünf Punkte heran, und nachdem Dennis Heinzmann ausgefoult hatte, erzielte Eddy Edigin die Punkte zum 87:90. Tatsächlich: 45 Sekunden vor dem Ende hatten die Giants den Ball und damit die Gelegenheit zum Ausgleich. Die Verantwortung übernahm Haris Hujic mit einem Dreier aus großer Distanz. Doch es blieb dabei: Der 23-Jährige erwischte einen gebrauchten Tag – auch wenn ihm am Schluss noch ein ähnlicher Wurf glückte.

„Jena war besser und wir waren dieses Mal nicht so gut wie in den Spielen zuvor“, sagte Gnad. „Trotzdem hatten wir am Schluss noch eine Chance, das Ding auf den Kopf zu stellen. Das stimmt mich zuversichtlich für das Spiel am Sonntag gegen Artland.“

Giants Eberhardt (25), Mann (24), Lohaus (12), Kuczmann (9), Heinzmann (6), Edigin (6), Hujic (5), Bacak (3), Dressler (2), Blass, Kahl, Fankhauser.

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