Basketball, 2. Liga (Play-offs) Giants setzen ihren Höhenflug fort

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballer des TSV Bayer 04 Leverkusen lassen sich in den Play-offs der ProA nicht stoppen und schlagen den Aufstiegsfavoriten Rostock 85:77.

 Leverkusens Grant Dressler (r.) wird von Rostocks Jarelle Reischel bewacht.

Leverkusens Grant Dressler (r.) wird von Rostocks Jarelle Reischel bewacht.

Foto: Uwe Miserius

Rostock und Jena wollten den Aufstieg in die Basketball-Bundesliga eigentlich unter sich ausmachen. Doch nach drei von sechs Play-off-Spielen in der ProA führen die Giants die Gruppe mit drei Siegen an. Gegen die Rostock Seawolves überstand das Team von Trainer Hansi Gnad sogar eine Schwächephase im dritten Viertel und gewann nach einem auch taktisch überragend geführten Schlussdurchgang noch mit 85:77.

Es dauerte nicht lange, bis die Giants offensiv an ihre Leistung gegen Jena drei Tage zuvor angeknüpft hatten. Haris Hujic verwertete den ersten Dreier, JJ Mann und Grant Dressler besorgten mit weiteren die erste Führung. Die Gäste aus Rostock, bei Distanzwürfen bestes Team der regulären Saison, hielten mit ihrer großen Stärke erfolgreich dagegen und wären fast mit einer Führung aus dem ersten Viertel gegangen. Doch Grant Dressler versenkte einen Dreier zum 22:20, der nach einer Verletzung wieder einsatzbereite Marko Bacak holte sich den hektischen Einwurf der Seawolves und legte den Ball zum 24:20 in den Korb.

Im zweiten Viertel glänzte Insbesondere Hujic und setzte seine Mitspieler immer wider erfolgreich in Szene. Beliebter Abnehmer war ein Mal mehr Dennis Heinzmann, der dann per Dunk Erfolg hatte. Die Hausherren erarbeiten sich einen Zehn-Punkte-Vorsprung, den sie nach einem Distanzwurf von Sheldon Eberhardt zum 47:37 sogar mit in die Halbzeitpause nahmen.

Geschlagen war Rostock damit noch nicht. Der Gast kam motiviert aus der Kabine und zog Leverkusen im dritten Viertel vor allem defensiv den Zahn. Ein 4:20-Lauf kostete den Vorsprung. In der Ostermann-Arena waren nur noch die jubelnden Rostocker zu hören, die den Abschnitt mit 24:10 für sich entschieden. Leverkusen fing sich allerdings. Bacak zog zwei Mal stark zum Korb, Eberhardt nutzte einen Sprungwurf – und plötzlich stand es wieder 63:63.

Rostock wirkte spielbestimmend, doch auch bei den Gästen flogen die Sprungwürfe jetzt nicht mehr nach Belieben in den Korb. Dressler stahl den Ball und bediente Hujic beim Fastbreak. Im nächsten Spielzug lief es umgedreht. Und als dann auch noch Heinzmann gleich zwei Alley-oop-Dunks in den Korb donnerte, lagen die Giants drei Minuten vor Schluss mit sechs Punkten vorn.

Heinzmann war es, der in dieser Phase den Unterschied ausmachte. Der Center holte Rebound um Rebound und nutzte im Angriff so auch zweite Chancen. Das Problem: Der 30-Jährige hatte bereits vier Fouls auf dem Konto, bei einem weiteren würde er vom Feld müssen. Bis es so weit war, machte es die Mannschaft aber geschickt, spielte ihre Angriffe lange aus – und hatte Erfolg. Wyatt Lohaus, der bis dahin kaum in Erscheinung getreten war, erzielte fünf Punkte in Serie.

Rostock gab Gas, zog durch Christopher Carter zum Korb. Dabei foulte Heinzmann zwar aus, doch es war zu spät für die Gäste. Lohaus und Eddy Edigin blieben cool von der Linie, trafen zum 85:77 – und damit zur Entscheidung. „Ich weiß gar nicht mehr, was ich sagen soll“, sagte Hansi Gnad. „Das sind wieder unfassbare Zahlen: 13 Assists von Haris Hujic, 13 Rebounds von Dennis Heinzmann. Es ist einfach Wahnsinn.“

Giants Dressler (20), Heinzmann (18), Hujic (11), Mann (10), Bacak (8), Lohaus (7), Eberhardt (7), Kahl (2), Edigin (2), Blass, Fankhauser, Kuczmann. 

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