Basketball, 2. Liga (Play-offs) Giants feiern Play-off-Auftakt nach Maß

Leverkusen · Die Leverkusener Zweitliga-Basketballer gewinnen im ersten von sechs Entscheidungsspielen in der ProA bei den Artland Dragons überzeugend mit 102:84. Nur im ersten Viertel ist noch Sand im Getriebe.

 Leverkusens Trainer Hansi Gnad dirigiert sein Team.

Leverkusens Trainer Hansi Gnad dirigiert sein Team.

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Acht ihrer letzten neun Partien hatten die Giants vor Beginn der Play-offs gewonnen. Diesen Schwung übertrugen die Zweitliga-Basketballer prompt ins erste von sechs Entscheidungsspielen um das sportliche Aufstiegsrecht. Bei den Artland Dragons setzte sich das Team nach einem etwas holprigen Start souverän mit 102:84 durch. Die Mannschaft verteidigte stark, leistete sich kaum Ballverluste und kompensierte damit sogar ein Rebound-Verhältnis von 29:46.

Nur den Auftakt verpatzten die Gäste: Sie bekamen die Artland Dragons in den ersten Angriffen nicht gestoppt und vergaben selbst gute Gelegenheiten. Aus der Nahdistanz relativierte sich das Bild zügig, doch von der Drei-Punkte-Linie lief es im gesamten ersten Viertel nicht. Sechs Versuche nahmen die Leverkusener, kein einziger fand sein Ziel. Da die Gastgeber dieses Problem nicht hatten, lag die Erklärung für den 20:29-Rückstand der Farbenstädter auf der Hand.

JJ Mann war es, der im zweiten Viertel den ersten Drei-Punkte-Wurf im Korb unterbrachte und damit auch den Bann brach. Sheldon Eberhardt legte noch vor der Halbzeit drei weitere Distanzschüsse nach, Grant Dressler einen. Die Giants waren schnell zurück im Geschehen und übernahmen beim 38:37 erstmals die Führung. Da sich das Team kaum Ballverluste leistete, deutete sich eine Übernahme der Spielkontrolle an, die Artland aber zunächst noch vermied. Defensiv waren die Giants gewaltig gefordert: Eddy Edigin und der aus der zweiten Mannschaft nach oben gezogene Benjamin Nick kassierten während des zweiten Viertels ihr drittes beziehungsweise viertes Foul.

Den 49:52-Rückstand egalisierten die Gäste aber in einer heißen Phase kurz nach der Halbzeitpause. Einem Korbleger von Dennis Heinzmann ließen Haris Hujic und Eberhardt Dreier folgen. Dann holte sich Mann den Ball beim gegnerischen Einwurf, versenkte erneut und komplettierte wenig später einen blitzschnellen 12:0-Lauf, um auf 67:61 vorzulegen. Die Giants dominierten nun das Geschehen, hatten Erfolg mit einer sehr aggressiven Verteidigung – und Sheldon Eberhardt lief richtig heiß. Beim Korbleger in Bedrängnis zum 76:65 markierte der Basketballer bereits seinen 20. Punkt.

Wenig später waren die Dragons völlig von der Rolle. In den ersten viereinhalb Minuten des Schlussviertels gelang den Hausherren kein einziger Korb, während die Giants ihren Vorsprung auf 84:68 ausbauten. Artland fand nach einer Auszeit zwar wieder zurück ins Spiel, doch die Leverkusener ließen nichts mehr anbrennen und brachten es in der Verteidigung auf bemerkenswerte zwölf gestohlene Bälle. Haris Hujic, Grant Dressler und Eddy Edigin schraubten das Leverkusener Punktekonto über die 100-Zähler-Marke. Auch an den mäßigen Auftakt im Drei-Punkte-Bereich erinnerte nach dem 102:84-Erfolg nichts mehr: Leverkusen verwandelte 39 Prozent seiner Distanzschüsse und erreichte damit seinen Schnitt in der regulären Saison.

„Das war mal eine zweite Halbzeit aus dem Bilderbuch“, lobte Trainer Hansi Gnad seine Mannschaft. „JJ Mann hat unfassbar gespielt, aber letztlich hatte jeder seinen Anteil an diesem Erfolg. Hut ab vor dem Team.“ Mit einem Sieg im Rücken bestreiten die Giants am Dienstag ihr erstes Play-off-Heimspiel gegen Science City Jena, das im Favoritenduell Rostock mit 85:81 geschlagen hat. „Für uns ist die Situation sowas von entspannt“, sagt Gnad – und ist neugierig, wohin die Reise noch führt.

Giants Mann (26), Eberhardt (22), Dressler (16), Hujic (13), Heinzmann (11), Edigin (5), Kahl (4), Lohaus (3), Blass (2), Kuczmann, Fankhauser, Nick.

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