Basketball, 2. Liga Giants gehen auf Nummer sicher

Leverkusen · An diesem Mittwoch (19.30 Uhr) treten Leverkusens Zweitliga-Basketballer bei den Nürnberg Falcons zum Nachholspiel in der ProA an. Für beide Mannschaften geht es nur noch um die Ehre.

 Haris Hujic (r.) – hier im Spiel gegen Kirchheim – hat sich eine Lebensmittelvergiftung zugezogen und wird in Nürnberg wohl nicht spielen.

Haris Hujic (r.) – hier im Spiel gegen Kirchheim – hat sich eine Lebensmittelvergiftung zugezogen und wird in Nürnberg wohl nicht spielen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Situation für die Bayer Giants ist klar: Mit 16 Siegen und zehn Niederlagen steht das Team von Trainer Hansi Gnad zwei Partien vor dem Ende der regulären Saison auf dem fünften Platz in der ProA – und wird wohl auch dort bleiben. Alle Verfolger haben mindestens drei Niederlagen mehr auf dem Konto. Nach oben können die Leverkusener Zweitliga-Basketballer nur noch klettern, wenn die Konkurrenz ausnahmslos verliert. Ein unwahrscheinliches Szenario. „Unsere beiden letzten Spiele vor den Play-offs sind eigentlich völlig bedeutungslos“, sagt Gnad. Bei den Nürnberg Falcons wird der Coach an diesem Mittwochabend (19.30 Uhr) also kein Risiko eingehen.

In Marko Bacak, Dennis Heinzmann und Haris Hujic haben die Giants neben dem ohnehin verletzten Lennard Winter drei angeschlagene Spieler. Bacak hat Ellenbogenprobleme, Heinzmann ist am vergangenen Samstag beim Sieg gegen Kirchheim umgeknickt, und Hujic hat sich eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich einen der drei spielen lasse“, sagt Gnad. Er würde am liebsten komplett auf die Reisen nach Nürnberg und Tübingen (Samstag, 19.30 Uhr) verzichten. Schließlich sind die Duelle auch für die beiden in der Tabelle abgeschlagenen Gegner nicht mehr bedeutend. „Absagen werden wir aber natürlich nicht, sondern auch dort versuchen, zu gewinnen. Wobei es nicht wichtig ist: Wir müssen perspektivisch denken.“

In erster Linie möchte der Coach mit Blick auf die Play-offs freilich eine Corona-Infektion vermeiden. Denn die Entscheidungsspiele um das Aufstiegsrecht in die Bundesliga beginnen bereits am übernächsten Wochenende. „Darauf sind die Jungs alle heiß. Wir wollen das Maximale herausholen“, sagt Gnad. Er ist sich sicher, dass seine Mannschaft jeden Gegner schlagen kann. In der Ostermann-Arena verlor das Team in der gesamten Saison nur ein einziges Mal. „Wir haben auswärts vielleicht zwei dumme Spiele abgegeben, aber ansonsten war es eine herausragende Vorrunde“, resümiert der Trainer.

In den Play-offs, die in dieser Saison in einem Gruppensystem ausgetragen werden, warten nach aktuellem Stand aber harte Brocken. Als Fünfter treffen die Giants in Hin- und Rückspielen auf den Ersten, Vierten und Achten. Das wären derzeit die Rostock Seawolves, Science City Jena sowie die Kirchheim Knights. Nur der Gruppensieger darf aufsteigen. Angesichts der Tatsache, dass Rostock und Jena wohl die beiden ambitioniertesten Teams sind, erwartet die Giants ein heißer Tanz.

Bis dahin muss die Mannschaft aber noch in Nürnberg und Tübingen ran. Für beide Kontrahenten wird die Saison nach der Vorrunde beendet sein. „Nürnberg hat in Mario Kegler und Marcell Pongo bereits zwei Leistungsträger vorzeitig nach Hause geschickt“, sagt Gnad. Trotzdem spielte der Gegner zuletzt verbessert. Nachdem sich die Giants zu Hause hauchdünn mit 87:84 gegen den damaligen Letzten durchgesetzt hatten, begannen diese, Spiele zu gewinnen. Mit drei Siegen besserten die Falcons ihre Saisonbilanz auf sechs Siege auf. „Eine einfache Aufgabe wird es also für uns nicht“, sagt Gnad. Er hatte diese Prognose auch schon vor dem Hinspiel gestellt – und recht behalten.

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