Langenfeld/Monheim Rathäuser bereiten Wahl vor

Langenfeld/Monheim · Vor der Landtagswahl am 13. Mai haben die städtischen Organisatoren in Langenfeld und Monheim alle Hände voll zu tun. In der kommenden Woche legen die Parteien fest, wer für sie als Direktkandidat antreten soll.

 Unter Zeitdruck: Harald Kutscher (l.) und Sibille Hanenberg.

Unter Zeitdruck: Harald Kutscher (l.) und Sibille Hanenberg.

Foto: rm.-

Die für den 13. Mai anberaumte Landtagswahl treibt in beiden Rathäusern die Organisatoren zur Eile. "Wir bereiten jetzt die Benachrichtigungen für die etwa 45 100 Wahlberechtigten vor", meinte gestern der zuständige Langenfelder Referatsleiter Harald Kutscher. Zurzeit liefen Auftragsgespräche mit geeigneten Druckereien, so dass mit Auslage des Wählerverzeichnisses gleich nach Ostern die Kärtchen an die Bürger verschickt werden können. Eine Urlaubssperre aufgrund des unverhofft beschlossenen Wahltermins werde in seinem Referat - anders als etwa in Düsseldorf - nicht verhängt. "Wir werden das auch so hinbekommen." Wiewohl es schwierig werden könnte, für den zweiten Sonntag im Mai genügend Verwaltungsfachleute als Wahlvorstände zu finden, kollidiere der Termin doch mit Muttertag, Konfirmation und Brückentag-Kurzurlauben.

Langenfeld/Monheim: Rathäuser bereiten Wahl vor
Foto: Matzerath, Ralph

Ab 18, deutsch, Hauptwohnsitz

Kutschers Kollegen im Monheimer Rathaus sind seit letzter Woche ebenso emsig mit der Vorbereitung des Urnengangs beschäftigt. Anzuschreiben sind mehr als 30 000 Wahlberechtigte, also am 13. Mai mindestens 18 Jahre alte Deutsche mit Hauptwohnsitz in Monheim. "Der Zeitdruck ist enorm, aber wir sind gerüstet", sagen Dietmar Marx und Sibille Hanenberg vom städtischen Wahlbüro.

Wie bei der Bundestagswahl können die Bürger am zweiten Sonntag im Mai wieder zwei Stimmen abgeben; eine für den im Wahlkreis (Langenfeld, Monheim und Hilden-Süd) erwünschten Direktkandidaten, eine für die bevorzugte Partei. Welche Politiker antreten werden, steht noch nicht fest.

Klar ist, dass der CDU-Landtagsabgeordnete Hans-Dieter Clauser aus Langenfeld erneut kandidieren möchte, der vor zwei Jahren wie schon 2005 direkt gewählt wurde. Dazu muss er sich indes am 30. März bei der Mitgliederversammlung seiner Partei in Hilden durchsetzen, die in geheimer Urwahl den Direktkandidaten bestimmen wird.

Die SPD wird am 28. März darüber entscheiden, wen sie bei der Landtagswahl ins Rennen schicken wird. Nach den Worten der Langenfelder Ortsvorsitzenden Heike Lützenkirchen wird die Hildenerin Birgit Alkenings, die 2010 gegenüber Clauser das Nachsehen hatte, diesmal wohl nicht antreten. Den Namen eines möglichen SPD-Kandidaten nannte Lützenkirchen auf Nachfrage der RP nicht. Bei den Kreisversammlungen der FDP am 28. März und der Grünen am 29. März werden sich nach eigenen Angaben die beiden Langenfelder Ratsherren Frank Noack (FDP) und Helmut Konrad (Grüne) um das Votum als Direktkandidat ihrer Parteien bewerben.

Bereits an diesem Sonntag werden Mitglieder Freier Wählergemeinschaften aus ganz NRW in Langenfeld zusammenkommen. Wie deren Landespressesprecher Peter Ries der RP sagte, sollen in der Richrather RKV-Residenz die etwa 100 erwarteten Mitglieder zunächst über eine mögliche Teilnahme der Freien Wähler an der Landtagswahl abstimmen. "Bei der Gründungsversammlung unserer Landesvereinigung vor einem halben Jahr hatten mehr als 80 Prozent der Mitglieder eine Teilnahme an den Landtagswahlen 2013 befürwortet." Ob diese Bereitschaft auch schon für den vorgezogenen Termin Bestand hat, solle zunächst geklärt werden. Falls ja, so Ries, werde danach am Sonntag über Wahlprogramm und Kandidaten abgestimmt.

Postweg statt eigene Zustellung

Anders als 2010 werden in Langenfeld nach Angaben von Organisator Kutscher die Benachrichtigungen und ab etwa 23. April die Briefwahl-Unterlagen diesmal per Post zugestellt — und nicht mehr durch städtische Boten. "Ich bedaure das sehr, weil das in der Vergangenheit doch immer sehr schnell und zuverlässig geklappt hat." Doch habe es zuletzt Nachfragen des Finanzamts in Bezug auf die Beschäftigungsverhältnisse gegeben. Um sich solche Diskussionen zu ersparen, habe sich das Rathaus für den Postweg entschieden. "Das wird natürlich teurer."

frage des tages

(RP)
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