Beeck gastiert beim SV Straelen Elf Punkte weniger – aber auf Augenhöhe

Regionalliga · Beeck spielt am Samstag in Straelen. Punktemäßig trennen die Teams aktuell zwar Welten, nicht aber leistungsmäßig. Kevin Weggen und Aaram Abdelkarim treffen auf ihren alten Klub. Umgekehrt feiert der FC ein Wiedersehen mit Fabio Ribeiro.

 Aaram Abdelkarim

Aaram Abdelkarim

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Vier Jahre lang, von 2017 bis Sommer 2021, spielten Kevin Weggen und Aaram Abdelkarim für den SV Straelen. Dann wechselten sie zum FC Wegberg-Beeck – und mit dem kehren sie am Samstag zum Ligavergleich an ihre alte Wirkungsstätte zurück. „Ja, das ist für mich daher schon ein besonderes Spiel – zumal ich den Großteil meiner Zeit in Straelen auch Kapitän war“, sagt Weggen.

Auf die Frage, ob er da nicht vielleicht Gefahr laufe, übermotiviert im Stadion an der Römerstraße aufzulaufen, muss der 28-Jährige zuerst mal schmunzeln. „Wenn Sie mir diese Frage vor zehn Jahren gestellt hätten, hätte ich sie nicht so einfach beantworten können. Doch mit den Jahren wird man ja ruhiger. Nein, ich gehe in dieses Spiel daher wie in jedes andere. Und eines ist aber klar: Ich will unbedingt gewinnen, denn diese Partie kann für beide richtungsweisend sein“, sagt Weggen.

 Die Beecker Kevin Weggen (l.) und Aaram Abdelkarim spielten bis Sommer für Straelen – und treffen nun also auf ihren alten Verein.

Die Beecker Kevin Weggen (l.) und Aaram Abdelkarim spielten bis Sommer für Straelen – und treffen nun also auf ihren alten Verein.

Foto: Schnieders/Michael Schnieders

Aktuell trennen die Teams zwar satte elf Punkte, doch leistungsmäßig sind die Unterschiede nicht sonderlich groß. „Wir sind mit Straelen auf Augenhöhe“, bekräftigt Weggen. Die Punktedifferenz ist rasch erklärt: Beeck hat zwar nur einmal mehr als Straelen verloren, umgekehrt aber fünf Partien weniger gewonnen. So hat der FC jüngst dreimal in Folge 1:1 gespielt. Das letzte davon, das Remis in 20-minütiger Unterzahl gegen Spitzenreiter Essen, war zwar mehr als nur ein Achtungserfolg, doch vom Fleck kommt man mit lauter Remis eben nicht weg – auch wenn man damit den großen Nachbarn Alemannia Aachen hauchdünn überholt hat.

Auch Weggen hofft auf eine beflügelnde Wirkung des unerwarteten Punktes gegen den Ligaprimus. „Das war nicht nur für uns Spieler ein Fußball-Spektakel, sondern für den gesamten Verein.“ Weggen selbst trug mit seinem herrlichen Führungstor aus 22 Metern, einem Strahl in den Winkel, dazu maßgeblich bei. „Ich wusste, dass ich den Ball über den Spann rutschen lassen musste, und dann habe ich den eben optimal getroffen. Es wurde ja aber mal Zeit für mein erstes Saisontor.“

Auf weitere wird auch sein Trainer Mark Zeh sehr hoffen. „Wir haben einen guten Lauf, müssen uns aber endlich mal wieder auch mit einem Sieg für eine gute Leistung belohnen. Wir fahren aber sicherlich mit breiter Brust nach Straelen“, sagt Zeh. Dass die Teams leistungsmäßig sehr nahe zusammenliegen, zeigten auch die Vorjahrsvergleiche. Die endeten 1:1 in Beeck und 0:0 in Straelen.

Personell sieht es beim FC so gut wie lange nicht aus. So ist der schmerzlich vermisste Stürmer Jonathan Benteke nach längerer Verletzungspause diese Woche wieder ins Training eingestiegen, dazu hat Jan Bach seine Gelbsperre abgebrummt. Dafür fehlt nach seiner (unberechtigten) Gelb-Roten Karte gegen RWE nun aber Muja Arifi.

Was die 2G-Regel betrifft, ist der FC übrigens gut aufgestellt: „Bei uns sind alle Spieler geimpft“, erklärt Zeh auf Nachfrage.

Ein Wiedersehen feiert Beeck in Straelen zudem mit Fabio Ribeiro, der von 2013 bis 2016 beim FC spielte, von wo aus er dann zum SV wechselte. Ribeiro hält aber bis heute guten Kontakt zu seinen damaligen Mitspielern. So gehörte der 31-Jährige kürzlich auch zu den Organisatoren des Wiedersehenstreffs der Beecker Mannschaft der ersten Hälfte der vergangenen Dekade. Rund 20 Mann waren da am Mönchengladbacher Alten Markt zusammengekommen. Auch Weggen hält viel von Ribeiro. „Fabio, Aaram, Jannik Stevens und ich sind im Grunde auch die vier Spieler, die Straelen zu dem gemacht haben, was es heute ist.“

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