Badminton: Vor 25 Jahren wurde FC Bayer 05 Deutscher Meister Riesenjubel nach dem letzten Ballwechsel

Krefeld · Im zweiten Play-off-Finalspiel gewann das Team in eigener Halle gegen den SSV Heiligenwald nach einem 1:3-Rückstand mit 5:3 und sicherte sich somit den dritten Titel der Vereinsgeschichte.

 Chris Bruil, Volker Renzelmann und Detlev Poste (v.li.) lassen Eline Coene, die den entscheidenden Punkt zum Titelgewinn holte, hochleben.

Chris Bruil, Volker Renzelmann und Detlev Poste (v.li.) lassen Eline Coene, die den entscheidenden Punkt zum Titelgewinn holte, hochleben.

Foto: Wolf

Die 100 angereisten Fans des SSV Heiligenwald holten ihre in Kühltaschen mitgebrachten Sektflaschen schon mal aus den. Denn ihre Mannschaft führte im zweiten Finalspiel um die Deutsche Badminton-Meisterschaft gegen den FC Bayer 05 Uerdingen schon mit 3:1 und benötigte in den verbleibenden drei Herreneinzel, einem Dameneinzel und dem Mixed nur noch zwei Siege, um den ersten Titel der Vereinsgeschichte einzufahren. Im ersten Play-off-Spiel hatten sich beide Teams 4:4 getrennt. Doch dann kam in der Sporthalle am Löschenhofweg alles ganz anders.

Celine Coene gewann ihr Einzel gegen Nicole Grether nach Startschwierigkeiten mit 6:11, 11:3, 11:8. Detlev Poste schaffte mit einem Sieg im zweiten Herreneinzel den 3:3-Ausgleich. Das ließ die Anhänger der Gäste noch nicht am Gesamtsieg zweifeln. Denn ihr Schützling Michael Keck hatte im ersten Play-off-Finalspiel sein Einzel gegen Volker Renzelmann deutlich in zwei Sätzen gewonnen. Doch die Rechnung machten sie ohne den Uerdinger, der mit 15:10, 15:12 gewann und damit die Gastgeber mit 4:3 in Führung brachte.

Die Entscheidung musste nun im abschließenden Mixed fallen. Die Gäste brauchten den Sieg, um sich ins dritte Play-off-Endspiel in eigener Halle zu retten. Doch das Uerdinger Duo Coene/Mitteldorf setzten sich in einem Dreisatzkrimi mit 11:15, 15:8, 15:10 durch.

Riesenjubel nach dem letzten Ballwechsel. Eline Coene und Kai Mitteldorf fielen sich auf dem Spielfeld in die Arme. Ihre Mannschaftskameraden stürzten hinzu. Dann knallten die Sektkorken. Auf der Tribüne feierten 300 Krefelder Fans mit Rasseln und Trompeten nach 1993 und 1994 die dritte Deutsche Mannschaftsmeisterschaft des FC Bayer. Enttäuschung auf der anderen Seite. In den Gesichtern der Heiligenwalder Fans war das Entsetzen groß.

Erst nach einer Viertelstunde konnte die Pokalübergabe durch Bundesliga-Spielleiter Horst Rosenstock, Präsident des Landesverbandes NRW Dr. Hans-Richard Lange und den Ausschuss-Vorsitzenden Leistungssport des Deutschen Badminton-Verbandes Lutz Sorta durchgeführt werden. Für Bayers Abteilungsleiter Alfred Swyen ging mit dem dritten Titelgewinn in Folge ein weiterer Traum in Erfüllung: „Das ist phantastisch. Dabei haben sich die anderen Vereine in dieser Saison besonders verstärkt. Die Stärke der Uerdinger Mannschaft lag aber gerade in der Ausgeglichenheit der Akteure. Die legten zudem großen Wert auf Kontinuität und Mannschaftsgeist. Der Kern des Teams spielte seit Jahren zusammen und war dementsprechend gut eingespielt. Dieses Konzept bestätigte sich zum dritten Mal in Folge.

Meister wurde der FC Bayer Uerdingen nochmal 1998 und 2002 sowie 2003 als SC Bayer 05. Die erste Mannschaft musste nach finanziellen Kürzungen der Bayer AG 2003 den Rückzug aus dem Oberhaus antreten.

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