Lokalsport Pinguine bleiben Seriensieger der DEL

Del · Eishockey: Die Krefelder landeten gestern in Hannover ihren neunten Sieg in Folge und stehen jetzt hinter Köln auf dem zweiten Tabellenplatz. Adam Courchaine ragte mit zwei Treffern heraus. Erster Shut-Out von Torwart Scott Langkow.

Es ist schon fast beängstigend, mit welcher Sicherheit und Klasse die Pinguine weiter von Sieg zu Sieg eilen. Gestern Abend trafen die Krefelder in Hannover auf einen Gegner, der nicht den Hauch einer Chance besaß, die Schwarz-Gelben in die Knie zu zwingen. Läuferisch, stocktechnisch und spielerisch waren die Gäste vom Niederrhein mit ihren vier Sturmreihen und sieben Verteidigern den Niedersachsen überlegen. Die Krönung war der erste Shut-Out des erneut sehr starken Torwart Scott Langkow in dieser Spielzeit. Mit diesem dritten Saisonerfolg über die Scorpions eroberte sich die Mannschaft von Trainer Rick Adduono den zweiten Tabellenplatz. Entsprechend gut dürfte heute die Stimmung bei der Weihnachtsfeier der Mannschaft nebst Kind und Kegel sein.

Als die Pinguine zum Warm-up auf dem Eis erschienen, war in der Arena nicht mehr los als beim Training der Schwarz-Gelben in der Rheinlandhalle. Entsprechend lautstark konnten sich die 100 mitgereisten KEV-Fans bemerkbar machen. Sie sahen vom Auftaktbully weg ein intensiv geführtes und schnelles Match. Während bei den Hausherren drei Akteure fehlten, liefen die Krefelder in der Besetzung vom Derbysieg gegen die DEG auf. Die erste Chance des Spiels hatte Herberts Vasiljevs, der in Unterzahl an Torwart Greiss scheiterte (4.). Vier Minuten später tauchte Morczinietz frei vor Torwart Scott Langkow auf, der toll parierte. Bis zur ersten Pause ergaben sich nur noch klare Torchancen für die Pinguine. Bei ihrer zweiten Überzahl war Adam Courchaine zur Stelle und erzielte mit seinem dritten Saisontreffer, bei dem Greiss ziemlich alt aussah, die verdiente Führung. Weil erneut Courchaine (19.) und zweimal Boris Blank (20.) an Greiss scheiterten, blieb es bei dem knappen Vorsprung.

Im zweiten Drittel mussten sich die KEV-Fans dann sehr wenig Sorgen um ihre Mannschaft machen. Die Pinguine waren Herr im fremden Haus. Bei einer 5:4-Überzahl tankte sich Christian Ehrhoff an drei Hannoveraner vorbei ins gegnerische Drittel, wo ihn Goc nur durch ein Foul stoppen konnte. Die doppelte Überzahl konnte der KEV zwar nicht nutzen, doch als ein Akteur der Gastgeber gerade zwei Sekunden auf dem Eis zurück war, erzielte Andreas Driendl das 2:0. Er brauchte in ein hartes Zuspiel von Ehrhoff nur noch den Schläger rein zu halten. Sekunden später hatte Courchaine Pech und traf den Außenpfosten. Nur ein Mal geriet Langkow im Mitteldrittel in höchste Gefahr, als Krüger alleine vor ihm auftauchte, aber an der Nummer eins der Krefelder scheiterte (30.).

Dass ein Zwei-Tore-Vorsprung vor dem letzten Drittel keine Garantie für den Sieg ist, haben die Pinguine selbst häufig zu spüren zu bekommen, auch in Hannover. Entsprechend konzentriert blieben sie in die letzten 20 Minuten. Und da die Gäste nicht zulegen konnten, blieb es bei der Überlegenheit der Krefelder. Dazu passte der dritte Treffer der Gäste prima, der die frühe Vorentscheidung bedeutete. Als beiden Teams ein Spieler auf dem Eis fehlte, kamen die Pinguine zu einer 3:1-Situation, an der mit Francois Methot und Adam Courchaine zwei überaus clevere Strategen beteiligt waren. Letzterer schloss den Spielzug eiskalt mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend ab. Der Rest war für die Galerie. Dabei spielten die Pinguine mit ihrem Gegner Katz und Maus. Hannovers Trainer Pavlov wollte dabei gar nicht mehr so richtig hinschauen.

(RP)
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