Lokalsport Bayern: "Beste der Welt"

Fussball · Borussia spielt am Freitag Abend um 20.30 Uhr zum Hinrundenabschluss beim souveränen Tabellenführer Bayern München.

Es fällt Lucien Favre nicht schwer, lobende Worte zu finden, wenn er auf den FC Bayern München angesprochen wird. "Das ist ein absolutes Topteam, derzeit mit Borussia Dortmund und dem FC Barcelona die beste Mannschaft der Welt", sagt Gladbachs Trainer. Es gibt für die Borussen wahrlich leichtere Aufgaben zum Hinrundenabschluss als das Gastspiel heute Abend (20.30 Uhr) beim souveränen Herbstmeister. Doch Favre weiß, was er dem Lob für den Gegner hinterherschieben muss. "Es ist wie immer: Wir haben Respekt, aber niemals Angst."

In der vergangenen Saison hatte sich seine Mannschaft gegen den Rekordmeister bestens aus der Affäre gezogen und beide Meisterschaftsspiele gewonnen. Damit es klappt mit dem dritten Streich in Folge, "müssen wir defensiv wie offensiv eine Topleistung bringen", sagt Favre. Vor allem dürfe sich seine Mannschaft keine unnötigen Ballverluste leisten. "Denn bei Balleroberung spielen die Bayern schnell nach vorne."

So wird es heute auf eine gute Organisation und defensive Kompaktheit ankommen. In den vergangenen Wochen machte Borussia in diesen Bereichen wieder einen deutlichen Schritt nach vorne. Ob allerdings die zuletzt in vier Bundesligaspielen ungeschlagene Mannschaft in der Erfolgsformation — allerdings ohne den gelbgesperrten Alvaro Dominguez — in München auflaufen kann, war beim gestrigen Abschlusstraining noch unklar. Lukas Rupp hatte am Mittwoch krankheitsbedingt mit dem Training aussetzen müssen und durfte gestern nicht in vollem Umfang trainieren. Als nicht so schlimm stellte sich die Verletzung Patrick Herrmanns heraus, der am Mittwoch einen Schlag auf die Nase abbekommen hatte.

Gute Nachrichten gab es derweil von Kapitän Filip Daems. "Er hat bereits einige Trainingseinheiten mit uns absolviert und ist auf einem guten Weg", sagt Favre, der mit der Mannschaft keine spezielle Taktik für das Bayern-Spiel erarbeitet hat. "Wir müssen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Mal werden wir etwas tiefer stehen müssen, mal etwas weiter aufrücken. Auf jeden Fall dürfen wir das eigene Angriffsspiel nicht vernachlässigen. Wenn wir gegen Bayern nur verteidigen, ist es nur eine Frage der Zeit, wann das Gegentor fällt."

Die Hoffnung, der Spitzenreiter könnte Borussia unterschätzen, gibt es nicht. "Die Bayern werden daran keinen Gedanken verschwenden, sie sind gierig, jedes Spiel zu gewinnen", sagt Sportdirektor Max Eberl. "Sie werden mit der besten Mannschaft alles geben", fügt Favre hinzu — mit Respekt, aber ohne Angst.

(RP)
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