Handball Aus der Traum vom Titelgewinn

Die Handballerinnern der Turnerschaft St. Tönis unterliegen Frankfurt mit 17:18. Dass der weiblichen B-Jugend am Ende die Luft ausging, ist nicht verwunderlich. Dafür gibt es einen sehr guten Grund.

 Leni Scheffler hat den Ball zwar, wird aber von gleich zwei Frankfurterinnen angegangen.

Leni Scheffler hat den Ball zwar, wird aber von gleich zwei Frankfurterinnen angegangen.

Foto: Norbert Prümen

Für die weibliche B-Jugend der Turnerschaft St. Tönis endete der Kampf um die Deutsche Meisterschaft bereits nach 50 Minuten. Gegen den Frankfurter HC verlor das Team zu Hause knapp mit 17:18 (10:9). Zur neuen Saison verändert sich das Gesicht der Mannschaft von Daria Komander, denn lediglich fünf Spielerinnen bleiben. Trotzdem strebt die Trainerin die Nordrheinliga an.

„Am Ende fehlte leider die Kraft und auch die Cleverness“, sagte Daria Komander. „Nach einer so langen Pause war das aber zu erwarten.“ Dabei sah es 46 Minuten lang so aus, als könne die Turnerschaft den favorisierten Frankfurter HC besiegen und in die nächste Runde einziehen.

In der 32. Minute führten die in weißen Trikots spielenden Gastgeberinnen durch einen Treffer von Julia Faßbender, die mit sechs Treffern erfolgreichste Werferin war, mit 13:10. Sie hatten Frankfurt im Griff, waren allerdings nicht effektiv genug in der Chancenverwertung. Gegen die größeren Deckungsspielerinnen der Gäste tat sich der Angriff der Turnerschaft oft sehr schwer.

Wie ungleich die Voraussetzungen für dieses Duell aufgrund der in Deutschland unterschiedlichen Corona-Bestimmungen waren, zeigt auch die Tatsache, dass die Gäste aus Frankfurt/Oder während der Pandemie fast komplett durchtrainieren konnten. Daria Komander durfte mit ihrem Team hingegen erst zwei Wochen vor dieser Begegnung mit dem Training beginnen. In der Schlussphase drehten die Frankfurterinnen den 14:16-Rückstand (46. Minute) durch einen 3:0-Lauf in eine 17:16-Führung. Es war die erste Führung der Gäste. Zwar gelang Julia Faßbender noch einmal mit einem verwandelten Siebenmeter der Ausgleich, doch Alexa Günther traf 16 Sekunden vor dem Spielende zum 18:17-Siegtreffer für den FHC.

Das wichtigste war für die Turnerschaft jedoch der Restart in den Trainings- und Spielbetrieb. „Die Mannschaft hat sich gut und teuer verkauft. Die erste Halbzeit war aber wirklich gut. Bei uns hat die erst 13 Jahre alte Paula Schneider im Tor eine richtig gute Leistung gezeigt. Aber auch alle anderen Mädels waren gut. Wir haben uns nichts vorzuwerfen“, fand Trainerin Komander lobende Worte für die Mannschaft.

Lediglich fünf Spielerinnen verbleiben aufgrund des Alters aus diesem Kader auch in der kommenden Saison in der weiblichen B-Jugend. Mit den Mädels der Jahrgänge 2005/2006 und jünger will Komander sich für die Nordrheinliga qualifizieren. Wann diese Qualifikation stattfindet, ist allerdings noch offen.

Turnerschaft St. Tönis: Symons, Klett, Schneider – Neng, Bandusch (1), Rücker (2), Kott, Faßbender (6/3), Zensen, Ringsmose (2), Wehnen, Sagebiel (3), Scheffler (1), Neumann (2)

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