Keine Spielstätte in Krefeld Auch dem VfR Fischeln fehlt das Stadion Grotenburg

Krefeld · Der Fußball-Landesligist trifft im Achtelfinale des Niederrheinpokals auf Rot-Weiss Essen. Wo das für den 2. März angesetzte Spiel stattfindet, ist ungewiss. Die Alternativen sind wenig verlockend.

 Stillstand – nichts Neues am Stadion Grotenburg.

Stillstand – nichts Neues am Stadion Grotenburg.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Das Los entscheidet, ob ein Verein im Pokal Heimrecht hat oder nicht. Um die sportlichen Chancen kleinerer Vereine zu stärken und ihre Finanzen etwas aufzubessern, haben die unterklassigen Klub Heimrecht. Das hat sich in der Vergangenheit bewährt. Manchmal ziehen die kleineren Vereine in größere Stadien um, damit das Spiel vor größerer Kulisse stattfinden kann und neben dem Ball auch der Rubel rollt. Entsprechend groß ist die Freude, wenn ein gutes Los einen namhaften Gegner beschert.

Der VfR Fischeln trifft im Achtelfinale des Niederrheinpokals am 2. März auf Rot-Weiss Essen. Doch der Landesligist wird sein Heimrecht nicht ausüben können – natürlich nicht in Fischeln an der Kölner Straße, und höchstwahrscheinlich auch nicht in Krefeld. Denn in der Stadt gibt es keine Spielstätte, wo diese Begegnung stattfinden könnte. Denn selbst Sportanlagen, die einer größeren Zuschauerzahl Platz bieten, kommen aus Sicherheitsgründen wohl kaum in Frage.

Die einzige Anlage, auf der in Krefeld das Spiel zwischen Fischeln und dem Essener Traditionsverein mit großem Anhang ausgetragen werden könnte, ist das Stadion Grotenburg. Das aber kann seit bald vier Jahren nicht mehr genutzt werden, weil die aus Sicherheitsgründen erforderlichen Sanierungsarbeiten noch immer nicht abgeschlossen sind. Im Gegenteil, seit Monaten arbeiten dort nur noch die ehrenamtlich tätigen Grotenburg Supporters. Sie hoffen, im Februar Sitzschalen montieren zu können und wundern sich, dass in den zurückliegenden Monaten seitens der Stadt keine Fachfirmen gesehen wurden.

Damit scheint auch weiterhin ungewiss, ob das Stadion endlich im April, wie von Oberbürgermeister Frank Meyer angekündigt, fertig gestellt wird; dass eine frühzeitige Spielmöglichkeit im Februar/März in der Grotenburg geschaffen wird, ist nahezu ausgeschlossen.

Der VfR Fischeln fährt in diesen Tagen quasi auf Sicht. „Wo wir spielen, soll in den ersten beiden Januarwochen entschieden werden“, sagt Trainer Kalli Himmelmann. „Das hängt alles auch mit der Corona-Lage zusammen. Mit Fans dürfte es schwierig werden. Die Jungs würden sicher gerne zuhause spielen. Ich gehe aber davon aus, dass wir in Essen spielen.“ Dann kämen wenigstens ein paar Euro in die Kasse.

So bleiben dem VfR in diesen Tagen nur zwei wenig befriedigende Alternativen: Wegen Corona ohne Zuschauer an der Kölner Straße oder aber vor Publikum außerhalb von Krefeld. Schade für die Spieler und die Fans.

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