Squash-Nachwuchstalent Jan Wipperfürth „Bei der Deutschen Meisterschaft stand viel auf dem Spiel“

Squash · In seinem letztem Jugendjahr hat Squash-Nachwuchtalent Jan Wipperfürth nochmals eine ereignisreiche Spielzeit erlebt. Vor allem die für ihn erfolgreiche Deutsche Jugendmeisterschaft in Dresden lässt er im Rückblick für uns Revue passieren.

 Squashspieler Jan Wipperfürth ist Deutscher Meister.

Squashspieler Jan Wipperfürth ist Deutscher Meister.

Foto: Michael Welte

Mit 19 Jahren habe ich im Squash schon einiges erlebt. Ich bin mehrfacher Deutscher Meister und spiele in der Niederrheinliga für den RSB Rheydt. Ich nehme an Weltranglistenturniere teil, um dort meine Position zu verbessern und bin bei der deutschen Rangliste in die A-Klasse aufgestiegen. Mein persönliches Highlight im Jahr 2021 war die Deutsche Jugendmeisterschaft in Dresden. Früh morgens ging es mit meinen Eltern los, weil ich abends schon mein Erstrundenspiel hatte. Als dann um 19 Uhr mein Spiel anfing, ging ich schon als klarer Favorit in den Court und gewann sehr schnell mit 3:0. Am Abend war ich früh schlafen. Morgens um 8 Uhr musste ich raus: Ich weiß nämlich genau, wenn ich länger schlafe, dann bin ich den ganzen Tag träge.

Ich ging ebenfalls als Favorit ins Viertelfinale und gewann erneut mit 3:0. Nach dem Spiel gab es erstmal eine große Portion Nudeln: Ich brauchte am Abend im Halbfinale ja viel Kraft. Kurz nach dem Mittagessen setzte ich mich mit meinem Trainer Hendrik Vössing zusammen und wir besprachen das kommende Spiel. Den Gegner kannte ich bereits aus der Jugendnationalmannschaft und aus vorherigen Spielen. Mein Trainer und ich wussten schnell, was zu tun war. Als es dann so weit war, setzte ich meinen Plan um und führte recht schnell mit 2:0. Doch der letzte Satz ist gewöhnlich der schwierigste, deshalb ging der Satz länger als die anderen beiden. Ich gewann zum Glück knapp mit 11:9.

Ich war happy: Ich stand wieder im Finale der Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft und befand mich auf dem Weg erneut DM-Gold zu holen. Am Samstagabend gingen wir gemeinsam mit dem Team-NRW in der Halle essen. Bei dem gemeinsamen Essen wurden alle 18-jährigen Spieler und Spielerinnen – darunter auch ich – aus dem Jugendbereich verabschiedet.

Am Finaltag ging ich ebenfalls als Favorit in den Court. Es stand für mich viel auf dem Spiel. Immerhin wollte ich meinen Titel vom Vorjahr verteidigen. Den ersten Satz gewann ich sehr knapp in der Verlängerung mit 15:13. Nach diesem Satz war ich hellwach. Jetzt erst Recht, dachte ich. Ich wollte unbedingt den Titel haben. Die nächsten beiden Sätze waren daher wieder etwas klarer mit 11:7 und 11:9. Damit hab ich mir selbst das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht. Denn genau an diesem 14. November wurde ich 19 Jahre alt. Nun versuche ich mich bei den Herren zu etablieren und will künftig ebenfalls den Titel holen.

protokolliert von Paul Offermanns

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