Experten trafen sich zum Gedankenaustausch Polizei und Feuerwehr wollen Einsätze besser koordinieren

Krefeld · Nicht nur Feuerwehrleute und Polizeibeamte im Außenbereich arbeiten täglich bei Einsatzlagen im Team – auch ihre Leitstellen sind eng miteinander verzahnt.

 Bei einer Vielzahl von Einsätzen gibt es sowohl für die Polizei als auch für die Feuerwehr Aufgaben zu bewältigen.

Bei einer Vielzahl von Einsätzen gibt es sowohl für die Polizei als auch für die Feuerwehr Aufgaben zu bewältigen.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Zwölf Disponenten der Feuerwehrleitstellen Krefeld, Viersen und Mönchengladbach haben im Rahmen eines Lehrgangs zur Qualifizierung von Leitstellendisponenten die neue Einsatzleitstelle der Polizei Mönchengladbach besucht. Anlass des Zusammenkommens war das gegenseitige Kennenlernen, aber auch der Austausch über die jeweiligen zum Teil unterschiedlichen Arbeitsabläufe bei der Einsatzkoordination.

Nicht nur Feuerwehrleute und Polizeibeamte im Außenbereich arbeiten täglich bei Einsatzlagen im Team – auch ihre Leitstellen sind eng miteinander verzahnt: Bei einer Vielzahl von Einsätzen gibt es sowohl für die Polizei als auch für die Feuerwehr Aufgaben zu bewältigen. „Beispielsweise bei Einsätzen im Verkehrsraum, wie Unfällen oder Ölspuren, bei Bränden oder bei Körperverletzungsdelikten koordinieren beide Leitstellen ihre jeweiligen Kräfte vor Ort“, beschreibt ein Sprecher die Situationen.  „Dadurch sind die Leitstellen täglich miteinander telefonisch im Kontakt. Da es dann oftmals schnell gehen muss, ist es hilfreich, einander zu kennen und um die Arbeitsweisen des anderen zu wissen.“ Die Disponenten – so heißen die Einsatzkoordinatoren – treffen sich deshalb in regelmäßigen Abständen, um sich über Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten und Abläufe zu verbessern.

„Schon bei der Bewältigung der ganz alltäglichen Einsatzlagen gibt es jeden Tag viele Berührungspunkte zwischen den beiden Leitstellen“, sagt Rainer Bayer, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter des Führungs- und Lagedienstes des Polizeipräsidiums Mönchengladbach. „Aber auch im Rahmen besonderer Einsatzereignisse, wie zum Beispiel bei größeren Schadenslagen, Großveranstaltungen, Demonstrationen, Bombendrohungen und so weiter, arbeiten wir Hand in Hand. Zur Optimierung der Einsatzabläufe auf beiden Seiten und zum gegenseitigen Verständnis sind deshalb regelmäßige Treffen zwischen Polizei und Feuerwehr sehr wichtig. Dabei nehmen wir uns Zeit für detaillierte Absprachen und Abstimmungsprozesse, damit alles sitzt, wenn es im Ernstfall schnell gehen muss.“

Bei dem jüngsten Treffen der Kräfte aus den drei Kommunen, bei dem die Feuerwehr in den Räumlichkeiten des Führungs- und Lagedienstes des Polizeipräsidiums Mönchengladbach zu Gast war, standen die Themen „Gefahrenabwehr“, „Verhalten am Einsatzort“ und „Eigensicherung“ im Vordergrund. Bei der Besprechung wurden zusammen Verbesserungsansätze für künftige gemeinsame Einsätze erarbeitet.

„Die enge und kollegiale Zusammenarbeit und der regelmäßige Austausch zwischen Polizei und Feuerwehr“, so Rainer Bayer, „tragen mit zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger bei.“

Neben der Berufsfeuerwehr verfügt Krefeld über sechs Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr mit mehr als 200 ehrenamtlich tätigen Feuerwehrmännern und -frauen, sowie mehr als 50 aktiven Jugendlichen in den drei Jugendfeuerwehren.

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