Auszeichnung für „Mama Africa“ Friederike Heidenhof erhält das Bundesverdienstkreuz

Krefeld · Die Krefelderin mit dem Spitznamen „Mama Africa aus Germany“ wurde für ihren langjährigen Einsatz für Entwicklungsarbeit in Afrika geehrt.

 Oberbürgermeister Frank Meyer und Friederike Heidenhof mit dem Verdienstkreuz

Oberbürgermeister Frank Meyer und Friederike Heidenhof mit dem Verdienstkreuz

Foto: Stadt Krefeld/Dirk Jochmann

(RP) Im tansanischen Großraum Arusha, so trägt Oberbürgermeister Frank Meyer im Rahmen der Ehrung vor, wird sie „Mama Africa aus Germany“ genannt, denn Friederike Heidenhof ist zwar in Krefeld zuhause, ihr Herz aber schlägt für Afrika. Hier leistet sie seit fast 20 Jahren ehrenamtliche Entwicklungshilfe und hat mit ihrem Verein „Partnerschaft für Afrika“ alleine seit 2005 annähernd vier Millionen Euro an Spenden eingeworben. Für ihr Engagement hat Bundespräsident FrankWalter Steinmeier der Krefelderin das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bunderepublik Deutschland verliehen. Die Auszeichnung überreichte Oberbürgermeister Frank Meyer nun in einer Feierstunde im Rathaus.

Friederike Heidenhof wurde 1965 in Uerdingen geboren, wuchs in Bockum auf und absolvierte ihr Abitur am Ricarda-Huch-Gymnasium. Anschließend studierte sie Agrarwissenschaft und ging für ihren damaligen Arbeitgeber im Jahr 2000 nach Südafrika. Zu dieser Zeit wurde sie zum ersten Mal mit den Lebensverhältnissen der einheimischen Bevölkerung konfrontiert. Vor allem die prekären Umstände, unter denen die Waisen- und Straßenkinder in den Slums in den Großstädten leben mussten, berührten sie nachhaltig. Seit 2005 war sie jährlich für mehrere Monate in Südafrika, Tansania und Madagaskar ehrenamtlich tätig. Sie recherchierte vor Ort nach effektiven Entwicklungsmöglichkeiten zur Vermittlung von Bildung und begann, zusammen mit lokalen Partnern, Strukturen für Selbsthilfeprogramme aufzubauen.

2011 gründete sie gemeinsam mit Mitstreitern den Verein „Partnerschaft für Afrika“. Im Zentrum ihrer Bemühungen steht das Land Tansania. Sie baute hier in den Folgejahren unter anderem zwei Waisenhäuser, eines davon für HIV-positive Kinder. Auch eine Grundschule, ein Gymnasium und ein Job-Trainings-Zentrum als berufsbildende Einrichtung ist unter ihrer Initiative entstanden. Der Verein schafft Strukturen, die inzwischen begonnen haben, sich selbst zu finanzieren. Heidenhof verzichtet dabei auf ein Gehalt – ihr gesamtes Engagement findet ehrenamtlich statt.

„Friederike Heidenhof hat sich als ‚Mama Afrika aus Germany‘ durch ihre unermüdliche Arbeit in Tansania einen Spitznamen verdient, der einem Ehrentitel gleichkommt“, erklärt Oberbürgermeister Frank Meyer. „Das Bundesverdienstkreuz ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.“

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