Schenkung Deutsches Textilmuseum in Krefeld inventarisiert sein 29.000. Objekt

Krefeld · Die japanische Künstlerin Kakuko Ishii schenkt für die Sammlung eines ihrer Werke.

 Das Objekt „Japanese Paper strings – Musubu – W+“ (2018) wurde mit der Nummer 29 000 in den Bestand des Deutschen Textilmuseums Krefeld aufgenommen. Foto: DTM

Das Objekt „Japanese Paper strings – Musubu – W+“ (2018) wurde mit der Nummer 29 000 in den Bestand des Deutschen Textilmuseums Krefeld aufgenommen. Foto: DTM

Foto: DTM

(RP) Das deutsche Textilmuseum am Andreasmarkt hat einen nummerischen Meilenstein erreicht. „Wir haben jüngst das 29.000. Objekt für unsere Sammlung inventarisiert“, berichtet Leiterin Dr. Annette Schieck. Es handelt sich um ein Kunstwerk der Künstlerin Kakuko Ishii, Jahrgang 1952, aus dem japanischen Fukuoka.

Kakuko Ishii setzt sich in ihren Arbeiten mit der historischen Knottechnik (Miuhiki) und mit traditionellem japanischen Material wie Kordeln aus Japanpapier auseinander. Technik und Material werden bei zeremoniellen Anlässen verwendet. „Sie nutzt beides um aufzuzeigen, dass die Wiederholung immer gleicher Handgriffe einer einfachen Arbeit die Essenz der Dinge vor Augen führt“, so die Museumsleiterin. Kakuko Ishii hat ihre Objekte weltweit in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, auch mehrfach in Krefeld. Sie beteiligte sich an allen Asia-Europe-Ausstellungen und reiste immer auch zu den Eröffnungsfeierlichkeiten extra aus Japan nach Krefeld. Die Schau stellt alle zwei Jahre neue Tendenzen der Textilkunst, der „Fiber Art“, aus Asien und Europa vor. „Als Geste ihres Dankes hat sie dem Deutschen Textilmuseum das Objekt „Japanese Paper strings – Musubu – W+“ (2018) nach der letzten Ausstellung geschenkt“, sagt Schieck.

Das Deutsche Textilmuseum Krefeld besitzt eine der international bedeutendsten und vielfältigsten Sammlungen mit textilen Objekten aus allen Teilen der Welt von der Antike bis zur Gegenwart. Dass die Bestandsnummer 29.000 ein Kunstwerk trägt, spiegelt die Entwicklung der Sammlungsgeschichte wider: Vor 140 Jahren begann an der „Königlichen Webschule zu Crefeld“ der Aufbau einer Sammlung mit kleinteiligen Objekten, die zunächst Lehr- und Studienzwecken dienten. Bis heute hat sich das Spektrum enorm erweitert. Ausgehend von historischen Geweben umfasst es neben Mode und Accessoires eben auch einzelne Textilkunstwerke. „Hierbei interessieren uns vor allem die verwendeten textilen Materialien und die Verarbeitungsmethoden sowie Techniken“, erklärt Schieck. Dieser Aspekt ziehe sich wie ein roter Faden durch den gesamten Bestand.

Ausstellungen und Veranstaltungen – diese Aspekte bestimmen die öffentliche Wahrnehmung eines Museums. „Ein Großteil unserer Aufgaben spielt sich aber hinter den Kulissen ab: das Sammeln, Bewahren und Forschen“, sagt Schieck. Diese Arbeit setzen die Mitarbeiter trotz des zurzeit für die Öffentlichkeit geschlossenen Hauses unbenommen fort.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort