Korschenbroicherin stellt im Landtag aus Künstlerin deckt Gewalt gegen Frauen auf

Korschenbroich · Genitalverstümmelung, Zwangsprostitution, Vergewaltigung – dass viele Frauen solches erleiden, dafür will die Korschenbroicherin Astrid Puttins sensibilisieren. Demnächst stellt sie Bilder im Landtag aus.

 Astrid Puttins zeigt hier zwei Werke, die in Düsseldorf zu sehen sein werden.

Astrid Puttins zeigt hier zwei Werke, die in Düsseldorf zu sehen sein werden.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Die Entdeckung eines enormen Missverhältnisses zwischen zwei Artikeln auf einer Zeitungsseite sollte sich für Astrid Puttins’ künstlerisches Schaffen folgenreich auswirken. Ein Bericht über Absichten, den Mars zu zivilisieren, prallte auf die Reportage über weibliche Genitalverstümmelung. „Die Diskrepanz zwischen Zukunftsplänen und vormittelalterlichem Denken hat mich betroffen gemacht. Als ich mich in das Thema eingearbeitet habe, ist mir immer mehr bewusst geworden, in wie vielen Bereichen Frauen  – unabhängig von Kulturkreis und Religion – schlecht behandelt werden. Als ich mit dem Thema angefangen habe, war es wie ein Zwang. Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr fliegen mir die Themen zu“, sagt die Korschenbroicherin. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit gestalterischen Mitteln auf Freiheitsbeschränkungen und Unrecht an Frauen hinzuweisen. Sie empört sich, dass zum Beispiel während der Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie die Zahl der Beschneidungen von jungen Frauen in Deutschland deutlich gestiegen ist.