Pandemie in Krefeld Corona-Inzidenz klettert in Krefeld auf einen Wert von 247,5

Krefeld · „Insbesondere bei Kleinkindern unter zwei Jahren sorgt zudem die anhaltende RSV-Aktivität für Arztkonsultationen und Krankenhauseinweisungen“, so das RKI.

Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) schätzen die Verbreitung von akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung als außergewöhnlich hoch ein.

Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) schätzen die Verbreitung von akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung als außergewöhnlich hoch ein.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Corona-Werte in Krefeld steigen: Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, gibt das Robert-Koch-Institut (RKI) mit 247,5 an, am Vortag wurde eine Inzidenz von 243,1 mitgeteilt. Bislang wurden in der Seidenstadt insgesamt 89.209 Covid-19-Infektionen erfasst, bei 298 Todesfällen an oder mit Corona (Stand: 8. Dezember 2022). Dies entspricht einer Infektionsrate von 39,29 Prozent sowie einer Letalitätsrate von 0,33 Prozent.

In den vier erfassten Kliniken befinden sich derzeit drei Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung. Davon wird ein Erkrankter invasiv beatmet. Der Anteil der Covid-19-Erkrankten an den insgesamt 84 betreibbaren Intensivbetten beträgt vier Prozent. Die Belegungsrate aller Intensivbetten (nicht nur Covid-19) beträgt aktuell 87 Prozent (Stand: 7. Dezember 2022).

Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) schätzen die Verbreitung von akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung als außergewöhnlich hoch ein. „Die Werte liegen aktuell sogar über dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen“, heißt es im Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI.

Die Werte sind demnach im Vergleich zur Woche zuvor noch weiter angestiegen. Angenommen werden laut Bericht bundesweit  insgesamt circa 9,5 Millionen akute Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in der betrachteten Woche – unabhängig von einem Arztbesuch.

„Insbesondere bei Kleinkindern unter zwei Jahren sorgt zudem die anhaltende RSV-Aktivität für Arztkonsultationen und Krankenhauseinweisungen“, schreibt das RKI. RSV steht für den Atemwegserreger Respiratorisches Synzytial-Virus. Der Anteil an Covid-19-Erkrankungen hat sich unterdessen vorige Woche „weiter stabilisiert“.

Die Grippewelle in Deutschland hat dieses Mal früh begonnen: nach RKI-Definition in der Woche bis 30. Oktober. In den beiden Wintern zuvor waren Wellen wegen der Pandemie und den dagegen getroffenen Maßnahmen weitgehend ausgeblieben. Experten befürchteten daher mehr anfällige Menschen in der Bevölkerung. Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, hat indes nochmals deutlich gemacht, dass es keine Gründe gebe, jetzt zu sagen, man könne auf Masken – unter anderem im öffentlichen Nahverkehr – und auf die Isolation von Corona-Infizierten verzichten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort