Wellenreiten am Elfrather See Breiter Konsens für Surfpark in der Bezirksvertretung Ost

Krefeld · Politiker aller Parteien unterstützen die Pläne.

 Surfen auf der großen Welle.

Surfen auf der großen Welle.

Foto: dpa/Karlotta Ehrenberg

Als erstes politisches Gremium wurde die Bezirksvertretung Ost am Mittwoch über den geplanten Surfpark am Elfrather See informiert (wir berichteten). Und das, obwohl das Gebiet der Vertretung nur am äußersten Rand von den Plänen betroffen sein wird.

Eins wurde schnell klar: Verwaltung und Investor haben Großes vor, planen die Anlage mit Blick auf Olympia 2032, in der sie Austragungsort für die in diesem Jahr olympisch werdende Disziplin werden könnte, sollte das Gebiet Rhein-Ruhr den Zuschlag bekommen. Was aus Sicht der Experten nicht so unwahrscheinlich ist. „Rhein-Ruhr hat im sportlichen Bereich eine gute Infrastruktur zu bieten. Da muss nicht alles neu gebaut werd wie in anderen Gebieten“, sagte Andreas Niedergesaess vom Projektentwickler Elakari, der in Monheim ansässig ist.

Für rund 25 Millionen Euro möchte Elakari mit der Technologie der Firma „Wavegarden“, die es ermöglicht, bis zu 1000 künstliche Wellen pro Stunde zu erzeugen, „Deutschlands ersten professionellen Surfpark“ auf insgesamt neun Hektar Fläche am Elfrather See errichten. Das Wasserbecken wird 2,2 Hektar umfassen, im Umfeld sollen weitere Sport- und Naherholungsangebote angesiedelt werden, dazu Gastronomie und Campingplatz. Oliver Klostermann, Leiter des Fachbereichs Sport und Bäder, betonte, dass diese Anlage, die nur einen kleinen Teil des gesamten Gebietes ausmache, nicht nur ein Aushängeschild für Krefeld sei, sondern auch ein Impuls sein soll, den Elfrather See insgesamt zu entwickeln und in die dortige Infrastruktur zu investieren.

Die Bezirkspolitiker zeigten sich angetan von der Idee, eine Trendsportart nach Krefeld zu holen, äußerten aber auch Zweifel hinsichtlich der Belastung durch Lärm und Verkehr. Angelika Brünsing (CDU) wies zudem daraufhin, dass es am Elfrather See in der Vergangenheit oft Probleme mit Vandalismus gegeben habe, als es dort noch einen Grillplatz gab. Sie bezweifelte außerdem, dass ein solcher Impuls notwendig sei, um das Gebiet attraktiver zu machen. Paul Hoffmann (FDP) gab zu bedenken, dass ein Surfpark viel Strom verbrauche und nicht so umweltverträglich sei, wie es bei der Präsentation den Anschein habe. Generell begrüßten aber Vertreter aller Parteien das Engagement des Investors.

Am 6. Februar soll der einleitende Beschluss im Rat verabschiedet werden. Danach können Verkehrs- und Artenschutzgutachten erstellt, Lärmbelastung und Bodenbeschaffenheit untersucht werden. Nach den Osterferien könnte ein erstes Konzept vorgestellt werden. Die Eröffnung ist für 2023 geplant.

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