Kriminalstatistik zum Jahr 2018 Zahl der Straftaten geht weiter zurück

Korschenbroich · Ob Wohnungseinbruch, Gewalt- oder Straßenkriminalität – in Korschenbroich hat sich auch 2018 der positive Trend bestätigt. Die Aufklärungsquote lag indes in einigen Bereichen unter den Werten des Vorjahres.

 Wohnungseinbrüche in Korschenbroich sind 2018 im Vergleich zum Vorjahr seltener geworden. Jedoch sank auch die Aufklärungsquote.

Wohnungseinbrüche in Korschenbroich sind 2018 im Vergleich zum Vorjahr seltener geworden. Jedoch sank auch die Aufklärungsquote.

Foto: dpa/Silas Stein

Es dürfte unangenehmere Aufgaben für den ersten offiziellen Auftritt in einer neuen Stadt geben: Denn wenn Polizeihauptkommissarin Claudia Suthor, seit Anfang März Korschenbroichs neue Wachleiterin, am morgigen Donnerstag im Hauptausschuss über die allgemeine Kriminalitätsentwicklung in der Stadt berichtet, wird sie überwiegend erfreuliche Zahlen präsentieren können. Das geht zumindest aus dem Lagebild Kriminalität 2018 des Rhein-Kreises Neuss hervor. Demnach ist in fast allen Bereichen die Zahl der Straftaten im Vergleich zu den Vorjahren gesunken.

Dies gilt auch für die Gesamt-Fallzahl im vergangenen Jahr. 1160 Straftaten wurden 2018 registriert, 163 weniger als im Jahr zuvor. Die Aufklärungsquote stieg derweil gegenüber 2017 um 0,9 Prozentpunkte auf 46,5 Prozent an – ein Wert, der im Vergleich der übrigen Kommunen im Rhein-Kreis Neuss im Mittelfeld liegt (für den gesamten Kreis beträgt die Aufklärungsquote 53,4 Prozent).

Im Bereich der Gewaltkriminalität gab es 2018 ein Viertel weniger Delikte als noch im Jahr zuvor (33 zu 44), zudem konnte die Aufklärungsquote um 12,9 Prozentpunkte auf 87,9 Prozent gesteigert werden – einzig Dormagen und Rommerskirchen kommen auf einen noch etwas besseren Wert. Ähnlich sieht es bei Delikten im öffentlichen Raum aus, die in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) unter dem Oberbegriff „Straßenkriminalität“ zusammengefasst werden, etwa Diebstahl, Körperverletzung oder Sachbeschädigung. Dort verzeichnete Korschenbroich ebenfalls einen Rückgang der Straftaten (380 zu 411) sowie eine Verbesserung der Aufklärungsquote (16,1 zu 14,1 Prozent).

Verschlechtert hat sich die Aufklärungsquote im Bereich der Diebstahlsdelikte: 2018 wurden 89 von 514 Delikten aufgeklärt, was einer Quote von 17,3 Prozent entspricht – 1,5 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor. Allerdings nimmt der Bericht des Rhein-Kreises die Diebstähle noch etwas detaillierter unter die Lupe. So war in Korschen­broich für 2018 im Deliktsfeld „Diebstahl aus und an Fahrzeugen“ eine Steigerung feststellbar (85 zu 69 im Vorjahr). Beim Fahrraddiebstahl blieb die Zahl nahezu gleich, in den Bereichen Wohnungseinbruch und Fahrzeugdiebstahl gab es dagegen einen erfreulichen Rückgang.

Hatte es 2017 noch 18 gemeldete Fahrzeugdiebstähle gegeben, so waren es 2018 nur noch zehn – von denen einer aufgeklärt werden konnte. Bei den Wohnungseinbrüchen zählte die Polizei im vergangenen Jahr 55 Straftaten, immerhin 27 weniger als noch 2017. Allerdings sank auch die Aufklärungsquote – von 13,4 auf nur noch 7,3 Prozent. Im vergangenen Jahr war dies die schwächste Aufklärungsquote aller Kommunen im Rhein-Kreis Neuss, es folgt Kaarst mit 14,6 Prozent. Und der Kreisdurchschnitt lag bei 20 Prozent.

Einen Rückgang der Aufklärungsquote gab es 2018 auch im Bereich Betrug, beispielsweise Computer-, Subventions-, Kapitalanlage- und Kreditbetrug. Der Wert fiel im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozentpunkte auf 76,3 Prozent, vier Jahre zuvor hatte er noch bei 92,8 Prozent gelegen. Positiv ist wiederum, dass auch beim Betrug die Zahl der Straftaten deutlich zurückging (160 zu 227). Ein weiterer Wert, der den positiven Trend in Korschenbroich untermauert.

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