Polizei plant Großeinsätze Tausende am Sonntag zu Demos in Köln und Düsseldorf erwartet

Düsseldorf/Köln · Gleich drei Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sind am Sonntag in Köln geplant. In Düsseldorf protestieren Fußgänger und Fahrradfahrer für eine Verkehrswende.

Demonstranten bei einer Demonstration gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in Köln am 27. Februar (Archivfoto).

Demonstranten bei einer Demonstration gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in Köln am 27. Februar (Archivfoto).

Foto: dpa/Oliver Berg

In Köln wollen am Sonntag (15 Uhr) tausende Menschen für Frieden auf die Straße gehen. Zu der Demonstration unter dem Motto „Solidarität mit der Ukraine“ hat der Verein „Blau-Gelbes Kreuz“ bis zu 10.000 Teilnehmer angemeldet. Von der Deutzer Werft wollen die Teilnehmer durch die Innenstadt bis zum Heumarkt ziehen, wo eine Abschlusskundgebung geplant ist.

Ebenfalls für Sonntag sind zwei pro-russische Demonstrationen in Köln angekündigt. Die „Friedensbewegung“ will unter dem Motto „Erinnerung an die Opfer des Krieges“ mit etwa 300 Autos quer durch die Stadt zu einer Gedenkstätte für russische Zwangsarbeiter aus dem Zweiten Weltkrieg fahren (12 Uhr). Laut Polizei sind insgesamt 1000 Teilnehmer angemeldet. Zudem ist ein Motorrad-Korso mit 150 Bikern geplant (11 Uhr), der unter dem Motto „Gedenktag der Opfer des Zweiten Weltkrieg“ steht.

Für die beiden pro-russischen Demos hat die Polizei Auflagen verhängt: So dürfen die Teilnehmer nicht die Buchstaben V und Z verwenden, die mittlerweile zum Symbol für die Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine geworden sind. Die Polizei wird mit mehreren hundert Kräften im Einsatz sein.

Fußgänger und Fahrradfahrer fordern von der neuen Landesregierung eine Verkehrswende. Mit einer Großdemonstration in Düsseldorf wollen sie ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Am Sonntag (ab 12 Uhr) werden mehrere Tausend Menschen zu der Fußgänger- und Fahrrad-Demonstration in Düsseldorf erwartet. Aufgerufen zu der Demo haben verschiedene Umwelt- und Verkehrsverbände. Sie fordern von der künftigen Landesregierung mehr Platz für Rad- und Fußwege auf dem Land und in der Stadt sowie saubere, gut getaktete und bezahlbare Busse und Bahnen.

Mittags soll ein Demonstrationszug zu Fuß vom Hauptbahnhof zur Landtagswiese starten. Außerdem ist eine Fahrrad-Sternfahrt in die Landeshauptstadt geplant, die ebenfalls am Landtag endet. Aufgerufen zu der Demonstration haben unter anderem der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), attac, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Greenpeace und der Verkehrsclub Deutschland (VCD).

Der Verkehrssektor sei der einzige Bereich, in dem der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) seit 30 Jahren nicht gesunken sei, kritisiert das Aktionsbündnis. Eine Verkehrswende sei auch vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine notwendig. Der Krieg führe die Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen vor Augen, die in eine Sackgasse geführt habe.

(peng/top/dpa)
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