Ankunft am Nachmittag in Köln Deutscher Astronaut Maurer ist zurück auf der Erde

Cape Canaveral /Köln · Nach rund einem halben Jahr im All ist der deutsche Astronaut Matthias Maurer sicher im Meer vor der Küste Floridas gelandet. Bereits am späten Freitagabend wird Maurer zurück in Deutschland erwartet. Er soll am militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn landen.

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Foto: dpa/Uncredited

Er und der Rest seiner Crew - die US-Astronauten Kayla Barron, Raja Chari und Thomas Marshburn - landeten nach rund 24 Stunden Flug an Bord einer „Crew Dragon“-Kapsel am Freitag im Meer vor der Küste des US-Bundesstaats Florida, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte. Am Donnerstag hatte die Kapsel von der Internationalen Raumstation ISS abgedockt.

Am späten Freitagabend wird Maurer, wenn alles nach Plan läuft, zurück in Deutschland erwartet. Er soll am militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn landen. Dort wird er von Ministerpräsident Hendirk Wüst begrüßt werden. „Ich habe die Mission mit großem Interesse begleitet“, sagt Wüst. „Matthias Maurer leistet mit allen anderen Astronauten einen wichtigen Dienst zum Wohle der Menschheit. Wir sind stolz, dass sich in Nordrhein-Westfalen eine Vielzahl an Instituten und Einrichtungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt befindet und an unseren Hochschulen und innovativen Unternehmen viele Kompetenzen rund um die Raumfahrt gebündelt sind.“

Maurer hatte seit November 2021 auf der Internationalen Raumstation ISS an wissenschaftlichen Experimenten geforscht und war für Arbeiten auch ins freie Weltall ausgestiegen. Der Astronaut der europäischen Raumfahrtagentur Esa war der zwölfte Deutsche im Kosmos.

Nach der Landung der Rückkehrer nahmen Schiffe mit Bergungsteams Kurs auf die etwa drei Tonnen schwere „Crew Dragon“-Raumkapsel des privaten US-Unternehmens SpaceX. Die Fähre „Endurance“ (Ausdauer) mit Maurer und den Astronauten Kayla Barron, Raja Chari und Thomas Marshburn hatte am Donnerstag von der ISS abgedockt. Auf dem Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde arbeiten jetzt noch drei Russen, drei US-Amerikaner und eine Italienerin.

Mauer sei während seiner 177 Tage langen Mission mit dem Namen „Cosmic Kiss“ an mehr als 100 Experimenten beteiligt gewesen, davon 34 aus Deutschland, sagte Vorstandschefin Anke Kaysser-Pyzalla vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Die Resultate werden dazu beitragen, dass wir irdische Probleme unter anderem in der Biologie, Medizin und Materialwissenschaft noch besser verstehen können.“

 Das SpaceX Dragon Endurance-Raumschiff setzt vor der Küste von Tampa, Florida, auf.

Das SpaceX Dragon Endurance-Raumschiff setzt vor der Küste von Tampa, Florida, auf.

Foto: AFP/-

„Welcome home“, schrieb Europas Raumfahrtchef Josef Aschbacher bei Twitter. Volker Schmid, Manager der Maurer-Mission beim DLR, sprach von einem „enormen Arbeitspensum“, das Maurer „mit Bravour gemeistert“ habe. Der Astronaut mit einem Doktortitel in Materialwissenschaft war der vierte Deutsche auf der ISS.

(ahar/bsch/dpa)
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