Leichtathletik Marathon Kleve sagt den Citylauf ab

Kleve · Die 29. Auflage der Veranstaltung wird erst im kommenden Jahr steigen. Dann wird es eine Premiere geben. Denn der Start- und Zielbereich wird vom Elsa-Brunnen an die Stadthalle verlegt. Und die Strecke führt durch die Unterstadt.

 Die Strecke beim Klever Citylauf wird künftig schneller sein, weil die Sportler nicht mehr die Stadt hochlaufen müssen.

Die Strecke beim Klever Citylauf wird künftig schneller sein, weil die Sportler nicht mehr die Stadt hochlaufen müssen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Klever Citylauf findet 2020 nicht statt. Das Organisations-Team von Marathon Kleve hat jetzt entschieden, dass die für Samstag, 5. September, geplante 29. Auflage der Veranstaltung erst im kommenden Jahr über die Bühne gehen wird. „Es gibt zwar mittlerweile Vorschläge vom Deutschen Leichtathletik-Verband, wie Straßenläufe auch während der Corona-Krise ausgerichtet werden können. Doch wir wollen den Lauf auch nicht auf Biegen und Brechen organisieren, sondern freuen uns jetzt auf die Rennen im kommenden Jahr“, sagt Georg Hoymann, stellvertretender Geschäftsführer von Marathon Kleve und Mitglied im Organisations-Team.

Bislang hatten ohnehin nicht allzu viele Sportler für die Veranstaltungen gemeldet. „Damit war auch nicht zu rechnen, weil in den vergangenen Monaten schon so viele Läufe abgesagt werden mussten“, so Hoymann. Einen virtuellen Wettbewerb als Ersatz für den Citylauf anzubieten, wie es schon einige andere Veranstalter praktiziert haben, sei, so Hoymann, für den Verein kein Thema gewesen.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat auf seiner Homepage am Montag Empfehlungen gegeben, wie der Wettkampfbetrieb in den Stadien und auf der Straße wieder langsam gestartet werden kann. Unter anderem soll bei Straßenläufen auf Umkleidekabinen, Möglichkeiten zum Duschen und Massagen verzichtet werden. Die Teilnehmer sollen gruppenweise auf die Strecke geschickt werden. Dort sollen keine Getränke angereicht werden. Im Ziel soll auf eine Übergabe der Medaillen verzichtet werden.

„Das ist ein enormer Aufwand. Ob wir diese Vorgaben umsetzen könnten, ist die Frage“, sagt Georg Hoymann. Zumal die Rennen durch die Klever Innenstadt davon leben würden, dass die Sportler von vielen Zuschauern angefeuert werden. Die dürften aber nur an der Strecke stehen, wenn der vorgeschriebene Mindestabstand eingehalten wird. Andernfalls muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Marathon Kleve muss nach der Absage seiner Veranstaltung für 2020 nun zwölf Monate länger auf eine Premiere warten. Denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren soll künftig nicht mehr der Elsa-Brunnen der Dreh- und Angelpunkt des Citylaufs sein, für den in der Regel gut 1000 Meldungen eingehen. Der Start- und Zielbereich wird bei der 29. Auflage an die Stadthalle verlegt. Ein Vorteil bei der Organisation ist, dass dort mehr Platz für die Abwicklung der Veranstaltung ist.

Zum anderen kann nun ein flacherer Rundkurs durch die Klever Unterstadt angeboten werden. „Denn auf der bisherigen Route hatten doch einige Teilnehmer Schwierigkeiten, dass sie die Stadt hochlaufen mussten“, sagt Hoymann. Die neue Strecke sei schneller und ermögliche bessere Zeiten. „Der Citylauf wird für die Sportler somit noch attraktiver“, sagt Georg Hoymann.

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