Fußball FVN will großzügige Aufstiegsregelung anwenden

Kreis Kleve · Das Präsidium des Verbandes Niederrhein hat seine Anträge für den Verbandstag am 24. Juni publik gemacht. Demnach soll es keine Absteiger, aber viele Aufsteiger geben. Die noch ausstehenden Partien im Niederrhein- und Kreispokal der Saison 2019/20 sollen nachgeholt werden.

 Wenn der Verbandstag am 24. Juni über die Anträge entscheidet, haben die Fußballer im Kreis Kleve endlich Gewissheit.

Wenn der Verbandstag am 24. Juni über die Anträge entscheidet, haben die Fußballer im Kreis Kleve endlich Gewissheit.

Foto: dpa/Jan Woitas

Nach Monaten der Ungewissheit liegen nun jene Vorschläge auf dem Tisch, auf die die Fußballer im Kreis Kleve Monate gewartet haben. Das Präsidium des Verbandes Niederrhein (FVN) hat für seinen digitalen Verbandstag am 24. Juni Anträge zur Wertung der seit Mitte März unterbrochenen Saison eingereicht.

„Wir haben auf dem außerordentlichen Verbandstag nun über von der Basis entwickelte Vorschläge zu entscheiden, die viele, aber nicht alle Probleme lösen und auch neue Herausforderungen für die kommende Spielzeit nach sich ziehen“, so FVN-Präsident Peter Frymuth.

Den Anträgen nach ist die Abstiegsregelung für diese Saison, wie erwartet, ausgesetzt. So würde etwa die SV Hönnepel-Niedermörmter (Platz 15) Landesligist bleiben. Der SV Walbeck und der SV Straelen II blieben nach wie vor Bezirksligisten.

Bei der Frage nach den Aufsteigern der jeweiligen Spielklassen denkt der FVN an eine großzügige Regelung. So sollen Mannschaften, die nach der aktuellen Tabelle auf einem Aufstiegsplatz stehen, auch aufsteigen. Gleiches gilt für Teams, die auf einem Relegationsrang liegen.

So würde der Oberliga-Spitzenreiter SV Straelen in die Regionalliga aufsteigen. Der Klassenprimus der Bezirksliga Gruppe vier, TSV Wachtendonk-Wankum, würde künftig in der Landesliga kicken.

Sollte es allerdings dazu kommen, dass Teams nach dem aktuellen Tabellenstand nicht die gleiche Anzahl von Spielen ausgetragen haben, will der FVN die Quotientenregel anwenden. Eine der zentralen Auswirkungen für den Fußball-Kreis Kleve/Geldern wäre der Aufstieg der Niederrheinliga-Frauenmannschaft des VfR Warbeyen in die Regionalliga. Zwar steht das Team von Trainer Sandro Scuderi nur auf Platz drei, jedoch hat es noch drei Nachholpartien offen. Der Quotientenregel nach wäre der VfR dann aufstiegsberechtigt. Das Gleiche würde für den Bezirksligisten RSV Praest gelten, der nach der Quotientenregel zwar von Platz eins auf Rang zwei abrutscht, damit aber immer noch auf dem Relegationsplatz stehen würde, der zum Aufstieg berechtigt.

Außerdem sehen die FVN-Anträge vor, dass auch der jeweilige Herbstmeister, sollte er nun nicht mehr auf einem Aufstiegsplatz stehen, den Sprung in die höhere Klasse schaffen würde.

Auch auf die Frage, wie es im Niederrhein- und Kreispokal weitergehen könnte, hat der FVN eine präzise Vorstellung. Laut Antrag soll es eine sportliche Lösung zu Beginn der neuen Saison geben. Heißt: Die Teams sollen ihre bislang verschobenen Pokalspiele nachholen, darunter auch der Oberligist 1. FC Kleve, der im Halbfinale des Niederrheinpokals auf den 1. FC Bocholt treffen wird.

Sollten die ausstehenden Pokal-Duelle der Saison 2019/20 bis zum Meldedatum der Teilnehmer für die jeweils höheren Pokalwettbewerbe der Spielzeit 2020/21 aber nicht durchgeführt werden können, würden die Teilnehmer durch ein Losverfahren bestimmt.

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