Fußball Kunert zerstört alle Träume

Gut 800 Zuschauer hatten am Samstagnachmittag den Gang Richtung Volksbank-Arena angetreten und gehofft, dass der 1. FC Kleve an gute alte Zeiten anknüpfen und die Sensation in der 2. Pokalrunde auf Niederrheinebene schaffen kann. Doch gegen den Drittligisten Rot-Weiß Oberhausen mussten sich die Rot-Blauen trotz einer ansprechenden Leistung knapp mit 0:1 geschlagen geben.

Diebels Niederrheinpokal, 2. Runde: Der 1. FC Kleve musste sich gegen den Drittligisten Rot-Weiß Oberhausen trotz einer ansprechenden Leistung mit 0:1 geschlagen geben.

Ausfälle verkraften

Trainer Sebastian Kaul musste vor Beginn der Partie, die in der Schwanenstadt als absolutes Saisonhighlight ausgerufen und als Traumlos bezeichnet wurde, die Ausfälle von Stürmer Christian Klunder und Abwehrrecke Timo Stock verkraften. Dafür rückten Christian Giersch und Martin Menting in die Mannschaft. Auf der Gegenseite wollten die zuletzt enttäuschenden Oberhausener, die sich unter der Woche von ihrem bisherigen Coach Theo Schneider trennten, nichts anbrennen lassen.

Von Anfang an übernahmen die Gäste aus dem Ruhrgebiet das Kommando, kontrollierten das Leder in den eigenen Reihen und ließen die Klever hinterherrennen. Mike Terranova kam bereits nach zwei Minuten frei zum Schuss, doch Torwart Poli Minas konnte die Kugel festhalten. Die Platzherren machten die Räume eng, überzeugten im Zweikampf und hielten den Drittligisten somit vom eigenen Gehäuse fern.

In der 31. Minute bekam RWO dann einen Freistoß zugesprochen: Aus 25 Metern halblinker Position zirkelte Timo Kunert, der für den FC Schalke 04 immerhin ein Bundesliga-Match bestritten hat, den Ball über die Klever Mauer. FC-Keeper Minas war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, doch die Kugel zappelte im Netz - 0:1. Ein Schuss, der sicherlich nicht unhaltbar war. Bis zum Pausenpfiff tat sich dann nichts mehr. Nach dem Seitenwechsel dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, ehe es mal wieder brenzlig wurde. Nach Vorarbeit von Terranova scheiterte Marvin Ellmann an Minas (62.). Der eingewechselte Fatih Duran probierte es aus der Distanz (70.).

Kleves Übungsleiter Sebastian Kaul versuchte noch einmal alles, brachte mit dem lange verletzten Simon Olfen und Raphael Piffko zwei frische Offensivkräfte. In der 76. Minute schickte Olfen dann Piffko auf die Reise, doch Schiedsrichter Sven Intveen aus Krefeld erkannte auf Abseits. Das wäre die Chance für die Rot-Blauen gewesen! In der Schlussphase verwalteten die über weite Strecken enttäuschenden, aber abgeklärten Oberhausener das Ergebnis und ließen nichts mehr anbrennen. Die Überraschung blieb letztlich aus.

Trainerstimmen

Sebastian Kaul (1. FC Kleve): "Mit der Leistung meiner Mannschaft kann ich insgesamt sehr zufrieden sein. Das Ergebnis ist natürlich ein wenig bitter, für ein 0:1 im Pokal kann man sich schließlich nichts kaufen. Ich habe ein wenig den Mut in den Aktionen nach vorne vermisst, auch wenn uns ein Christian Klunder sicherlich gefehlt hat."

Peter Kunkel (RW Oberhausen): "Wichtig ist erst einmal, dass wir eine Runde weitergekommen sind. Nach der Unruhe in unserem Verein unter Woche war das wichtig. Die Klever standen hinten sehr gut, aber natürlich hätten wir früher die Entscheidung erzielen müssen."

(RP)
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