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Fußball Rot-Blaue erwischen gebrauchten Tag

Kleve · Fußball-Oberliga: SC Velbert - 1. FC Kleve 3:1 (2:0). Die Gastgeber nutzen ihre Chancen eiskalt aus und gewinnen das Nachholspiel verdient. Den Schwanenstädtern fehlt in der Offensive die Tiefe. Nedzad Dragovic vergibt Elfmeter.

 Die Klever Kicker Yusuke Unoki (links) und Pascal Hühner (rechts) waren in Velbert zwar redlich bemüht, aber durchweg glücklos.

Die Klever Kicker Yusuke Unoki (links) und Pascal Hühner (rechts) waren in Velbert zwar redlich bemüht, aber durchweg glücklos.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Ralf vom Dorp strahlte übers ganze Gesicht. Der Trainer des SC Velbert lief nach dem 3:1-Erfolg seiner Mannschaft über die Terrasse seines Klubs gen Kabine und wurde von einer Anhänger-Schar empfangen, die ihn mit Lobhudelei überhäufte: „Gut trainiert“, „Alles richtig gemacht“, „Danke dir“. Kein Wunder: 90 Minuten lang hatte seine Elf überzeugt und den Tabellenkonkurrenten 1. FC Kleve mit 3:1 geschlagen. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Es gibt solche Tage, an denen gelingt dir einfach nichts. Vielleicht lag es auch an der kurzen Vorbereitung, immerhin haben wir am Donnerstag schon gespielt“, sagte Umut Akpinar, Trainer der Rot-Blauen nach Abpfiff. So kann er das Fazit ziehen: Ausflüge ins Niederbergische sind in diesem Jahr keine besonders schönen. Vor sechs Wochen nämlich musste die Partie vor Ort aufgrund des Sturms Eberhard abgesagt werden. Nun war das Gastspiel aus sportlicher Sicht enttäuschend. Dabei begannen die Klever engagiert und wirkten in den ersten Minuten feldüberlegen. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen, zur ersten kuriosen Gelegenheit kamen dennoch die Velberter nach zehn Minuten. Aus knapp 40 Metern prüften sie Andre Barth, der erneut den verletzten Schlussmann Ahmet Taner vertrat. Barth stand einige Meter vor dem Tor, eilte jedoch rechtzeitig zurück und hielt seine Hand im richtigen Moment hoch. Einige Minuten später schoss Mike Terfloth, am Gründonnerstag noch umjubelter Matchwinner gegen den SC Düsseldorf-West, von der Strafraumkante aus aufs Tor. Sein Versuch aber flog daneben. Besser machte es Joshua Sumbunu für die Hausherren, die immer besser in die Begegnung fanden. Aus einem unübersichtlichen Strafraum-Geschehen heraus ließ Barth das Spielgerät unglücklich durch seine Finger gleiten, Sumbunu stand goldrichtig und köpfte den Ball in die Maschen. Die Kicker von Ralf vom Dorp vergoldeten ihren soliden ersten Durchgang gar noch, als die FC-ler kurz vor dem Seitenwechsel den Ball erneut nur unzureichend klärten, sodass Ferhat Mumcu ungefährdet einschießen konnte. 0:2- zur Pause - die Vorentscheidung zu Ungunsten der Rot-Blauen. „Die Velberter Tore fallen natürlich auch zu den absolut richtigen Zeitpunkten“, sagte Akpinar. Doch auch in der Kabine wurde der Trainer nicht glücklicher: Fatih Duran nämlich signalisierte ihm, wegen einer übergroßen Blase unter dem Fuß nicht weiterspielen zu können. Für den Außenverteidiger brachte Akpinar Angreifer Yusuke Unoki ins Spiel. Der Japaner wurde zu einem der Protagonisten in der 63. Minute, als er sich von seinem Velberter Gegenspieler derart umrennen ließ, dass der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt zeigen musste. Nedzad Dragovic aber vergab mit einem wenig platzierten Schuss die Chance zum Anschlusstreffer. Unoki versuchte es nach 67 Minuten nochmals aus der Distanz, aus dem Rückraum zielte Michel Wesendonk knapp am Pfosten vorbei (71.). An Ballbesitz mangelte es dem Fusionsklub-Aufgebot zweifelsfrei nicht, nur brachte dieser sie kaum in die gefährliche Zone. So versetzte Ibrahim Bayraktar den Klevern den Todesschuss. Nach 78 Zeigerumdrehungen finalisierte er eine millimetergenaue Flanke von der rechten Seite ins Tor. Die Akpinar-Elf versuchte sich bloß noch an Ergebniskosmetik. Levon Kürkciyan dribbelte sich stark durch den Strafraum, verpasste aber den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss. Niklas Klein-Wiele überwand mit einem abgefälschten Schuss gar noch SC-Torwart Peter-Richard Garweg zum 3:1-Endstand.

„Wir haben unsere taktische Idee sehr gut durchgesetzt und kaum Ballverluste zugelassen, wodurch Kleve nicht zu seinem berühmten Umschaltspiel fand“, sagte vom Dorp. Akpinar konkludierte: „Es war nicht gut, aber den Willen kann ich meinen Jungs nicht absprechen.“ Durch die Niederlage rangiert der FC auf dem zwölften Tabellenplatz mit sieben Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Nun warten die Duelle gegen die fast gesetzten Absteiger vom FSV Duisburg und Jahn Hiesfeld.

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