Fußball Ein rot-blaues Bonusspiel für die Akpinar-Elf
Kleve · Pokal: Sterkrade-Nord - 1. FC Kleve (heute, 19.30 Uhr)
Der 1. FC Kleve, so viel steht nach fünf Spieltagen fest, ist in der Oberliga angekommen. Aktuell gibt es in Anbetracht einer ausgeglichenen Bilanz wenig Anlass, zu vermuten, dass die Rot-Blauen in untere Tabellenregionen abrutschen könnten. Ganz aber ist das Kapitel der Landesliga nicht abgeschlossen. Nun nämlich wartet im Pokal wieder ein Verein aus der unteren Spielklasse. „Wir fokussieren uns auf die Meisterschaft, nicht auf den Niederrheinpokal“, relativiert Trainer Umut Akpinar, der dennoch sagt: „Die Vorbereitung ist nicht weniger akribisch.“
Sein Gegenüber auf Sterkrader Seite zeigt sich dahingegen äußerst ambitioniert: „Wir werden alles tun, um zu gewinnen. Ohnehin befindet sich meine Mannschaft auf Augenhöhe mit den Klevern“, sagt Markus Kowalczyk. Völlig aus der Luft gegriffen ist seine Einschätzung nicht. In der vergangenen Saison siegten die Oberhausener in der Getec-Arena mit 3:1, auch vor heimischem Publikum konnten sie gegen den Klassenprimus einen Punkt holen. Final landeten sie auf dem sechsten Tabellenplatz. Zum Schluss der Rückrunde ging ihnen die Luft aus, sodass sie im Aufstiegsrennen keine entscheidende Rolle mehr spielen konnten. „In der dritten Runde des Pokals warten die großen Gegner, daher wollen wir unbedingt weiterkommen“, so Kowalczyk.
Selbstbewusstsein tankten die Blau-Weißen nun allerdings beim Saisonstart. „Wir sind so gut gestartet wie seit mehreren Jahren nicht mehr. Außerdem habe ich alle Spieler an Bord“, erklärt Kowalczyk. Aktuell stehen sie mit acht Punkten auf dem fünften Rang der Landesliga, teilten sich zuletzt vor heimischem Publikum mit Scherpenberg die Punkte. „Der Unterschied zwischen den oberen Landesligisten und den unteren Oberligisten ist nicht groß. Außerdem hat der FC schon gegen Arminia Klosterhardt nur knapp gewonnen“, meint Kowalczyk. Tatsächlich zitterten sich Akpinars Kicker dort zu einem 2:1-Erfolg in der ersten Pokalrunde. Die Spielvereinigung dahingegen fertigte die Arminia vor zwei Wochen im Liga-Alltag 5:1 ab.
So zeigt auch Akpinar großen Respekt vor dem bevorstehenden Kontrahenten: „Die Mannschaft war im letzten Jahr sehr stark und ist in der Konstellation zusammengeblieben. Sie werden uns alles abverlangen.“ Der Übungsleiter lässt sich zweifelsfrei nicht in die Karten schauen, doch womöglich bietet das Pokalspiel dem Oberligisten auch die Möglichkeit, Reservisten zu Einsatzminuten zu verhelfen. Spieler wie Konrad Kaczmarek, Jannis Altgen oder Kosuke Hatta gehörten zuletzt eher zur zweiten Klever Garde.