Fußball Mission Klassenerhalt: Ein Sieg könnte reichen

Kleve · Fußball, Oberliga Niederrhein: 1. FC Kleve - TSV Meerbusch (Sonntag, 15 Uhr). Kleves Stürmer Levon Kürkciyan fällt am Wochenende gelbgesperrt aus. TSV-Trainer Antonio Molina lobt seinen Kollegen Umut Akpinar in den höchsten Tönen.

 FC Kleves Niklas Klein-Wiele (links im roten Trikot) dürfte am Sonntag berufsbedingt ausfallen. Damit entsteht im Aufgebot der rot-blauen Auswahl eine große Lücke. Gegen Velbert zeigte der 25-Jährige eine absolute Spitzenleistung.

FC Kleves Niklas Klein-Wiele (links im roten Trikot) dürfte am Sonntag berufsbedingt ausfallen. Damit entsteht im Aufgebot der rot-blauen Auswahl eine große Lücke. Gegen Velbert zeigte der 25-Jährige eine absolute Spitzenleistung.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Es war eine Partie, die jeden mitriß, der mit dem 1. FC Kleve hält. Auswärts beim Fünften der Tabelle, der Sport- und Spielvereinigung Velbert, gewannen die Rot-Blauen nicht nur mit 3:1. Der Sieg war auch so überzeugend vorgetragen, wie es für einen Aufsteiger unüblich ist. Ab der ersten Spielminute präsentierten sich die Bresserberg-Kicker gallig, erpicht auf jeden Zweikampf, schnell im Spiel nach vorne, taktisch maßvoll eingestellt.

Über Letzteres sinniert auch Antonio Molina gerne. Er ist Übungsleiter beim TSV Meerbusch und trifft am Sonntag auf das Aufgebot des Fusionsklubs. „Sie werden taktisch richtig gut auftreten. Ich halte Umut Akpinar ohnehin für einen der besten Trainer der Oberliga“, sagt er. Molina weiß, wovon er spricht: Immerhin musste er in der Hinrunde zusehen, wie die Gäste aus der Schwanenstadt in Meerbusch mit einem 2:0-Sieg drei Punkte entführten. Nach 55 Minuten traf Jannis Altgen zur Führung, Pascal Hühner erhöhte einige Zeigerumdrehungen später. „In der ersten Halbzeit waren wir besser, aber haben unsere Chancen nicht genutzt. Durch den zweiten Durchgang hat Kleve dann verdient gewonnen“, sagt Molina.

Es ist obligatorisch, dass Akpinar, im Gegensatz zu den meisten Vertretern seines Fachs, nicht über das Hinspiel spricht. „Davon haben wir nichts, wir sind ein halbes Jahr weiter“, winkt er ab. Doch zumindest auf die Partie der vergangenen Woche nimmt er Bezug: „Wir wollen wie gegen Velbert auftreten. Aber es ist klar, dass das ein ganz schweres Spiel wird.“ Lieber spricht die Klub-Legende über das gegnerische Team, bei dem er „die Wucht in der Offensive“ lobt. Auch stünde Meerbusch „verdient in der oberen Tabellenhälfte“.

Ein wuchtige Wirkung könnte auch die Heimpartie am Sonntag haben. Wenn der FC nämlich gewinnt und die Konkurrenz im Keller verliert, könnten die Klever vor heimischem Publikum bereits den Klassenerhalt feiern. Wir rechnen vor: Die am akutesten vom Abstieg bedrohten Vereine sind der SC Düsseldorf-West und Union Nettetal. West, unter der Woche im Nachholspiel gegen Klassenprimus VfB Homberg im Hintertreffen, zieht in die Begegnung gegen Essen-Schonnebeck. Union Nettetal trifft auf den SC Velbert.

Alle vier genannten Vereine stecken im Kampf um den Klassenerhalt. Doch wenn West oder Nettetal verlieren, und der FC siegt, beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz für die Elf von Umut Akpinar bereits sieben Zähler. Bei noch zwei ausstehenden Spieltagen wären Kapitän Fabio Forster und Kollegen vorzeitig gerettet.

Für den TSV Meerbusch geht es im weiteren Saisonverlauf um deutlich weniger. Als Aufsteiger legten die Blau-Gelben eine starke Spielzeit mit 48 Punkten hin, werden aktuell als Sechste der Tabelle gelistet und können dem Saisonfinale entspannt entgegen gehen. „Für uns geht es darum, dass alle gesund bleiben. Wir wollen natürlich so viele Punkte wie möglich holen. Aber ob wir nun als Sechster oder als Achter enden, ist für einen Aufsteiger nicht wirklich entscheidend“, sagt Molina.

Am Sonntag nicht auf dem Feld stehen wird FC-Stürmer Levon Kürkciyan. Er sah gegen Velbert die fünfte gelbe Karte und muss daher auf der Tribüne Platz nehmen. So dürften Yusuke Unoki und Michel Wesendonk in vorderster Front auflaufen. Niklas Klein-Wiele wird berufsbedingt ausfallen, Fatih Duran ist weiterhin verletzt. Er wurde zuletzt vom Japaner Kosuke Hatta vertreten, der im Niederbergischen einen soliden Arbeitsnachweis lieferte. Was zudem Hoffnung macht: Außenverteidiger Mike Terfloth, der gegen Velbert ausfiel, ist zurück.

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