Hallenfußball Robin Deckers schießt SGE zum Hallen-Titel

Kleve · Der Landesligist aus Bedburg-Hau bezwingt im Finale BV DJK Kellen mit 2:1. Angreifer Robin Deckers wird zum besten Spieler des Wettbewerbs ausgezeichnet. Der Veranstalter vom SV Donsbrüggen zeigt sich zufrieden.

 Beim 1. FC Kleve war „Jugend forscht“ die von der sportlichen Führung ausgegebene Mission. Leander Derksen (Bildmitte) zeigte im rot-blauen Dress eine starke Vorstellung.

Beim 1. FC Kleve war „Jugend forscht“ die von der sportlichen Führung ausgegebene Mission. Leander Derksen (Bildmitte) zeigte im rot-blauen Dress eine starke Vorstellung.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die Fußballszene zwischen Kranenburg und Wachtendonk wird dieser Tage vom Hallenfußball dominiert. So auch am vergangenen Wochenende. Nicht nur, dass die besten Teams der Region in Geldern um die Kreismeisterschaft spielten, auch in Kellen ging`s um Budenzauber-Titel. Für die Ausrichtung der 31. Auflage des Flockdruck-Cups zeichnete der SV Donsbrüggen verantwortlich. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Welche Mannschaften waren mit von der Partie? Zehn Vereine hatten sich angemeldet. Prominentester Teilnehmer war der Landesligist SGE Bedburg-Hau von Spielertrainer Sebastian Kaul, der selbst mitkickte. Hinter den Schwarz-Grünen aber wurde es dünn: Rheinwacht Erfgen, TuS Kranenburg, Siegfried Materborn, SV Griethausen, SV Nütterden, Schottheide-Frasselt und Gastgeber SV Donsbrüggen sind im Liga-Alltag eher unter ferner liefen unterwegs. Der Oberligist 1. FC Kleve schickte ebenfalls eine Vertretung, allerdings liefen ausschließlich Kicker der zweiten und dritten Mannschaft in der Halle am Konrad-Adenauer-Gymnasium auf.

Wie hoch war das spielerische Level? Nicht schlecht, aber auch nicht berauschend. Die passendste Einschätzung liefert diesbezüglich Joachim Theunisse, Chef-Veranstalter des SV Donsbrüggen: „Alle Mannschaften haben sich gut ins Turnier reingekämpft.“

Wie verlief die Gruppenphase? Mit wenigen Überraschungen. In der Gruppe A dominierte die SGE nach Belieben. Griethausen fertigte die Kaul-Elf mit 5:0, Siegfried Materborn mit 7:1 ab. Hinter den Landesliga-Kickern zeigte Rheinwacht Erfgen eine solide Vorstellung. Der B-Ligist unterlag nur der SGE und Siegfried Materborn. So zog die Mannschaft von Trainer Norman Lousee durchaus überraschend ins Halbfinale ein. Deutlich spannender aber das Bild in Gruppe B. Dort holten der 1. FC Kleve, BV DJK Kellen und der SV Nütterden jeweils sieben Zähler. Aufgrund der besseren Tordifferenz zogen die beiden Erstgenannten ins Halbfinale ein.

Der Blick auf die Halbfinalbegegnungen: Dort wurde das spielerische Level deutlich höher. Im ersten Halbfinale trafen die SGE und der 1. FC Kleve aufeinander. Es roch früh nach einer Sensation: Die Rot-Blauen lagen nämlich mit 3:0 in Front. Marten Albrecht hatte doppelt, Christian Urbanek ein Mal getroffen. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt. Die Jungs haben das umgesetzt, was wir uns im Vorfeld ausgedacht haben“, sagt FC-Trainer Lukas Nakielski. Zuvorderst die Nachwuchstalente Albrecht, Leander Derksen und Felix Beeker überzeugten beim Flockdruck-Cup. Für den Finaleinzug reichte es dennoch nicht: Die SGE startete eine bemerkenswerte Aufholjagd und glich durch Robin Deckers in letzter Sekunde aus. Das Neunmeterschießen sorgte für die Entscheidung zu Gunsten der Hasselter. Im zweiten Halbfinale schossen Lars Buunk und Viktor Mast BV DJK Kellen gegen Rheinwacht Erfgen ins Endspiel.

Wie verlief das Finale? Dort stellte der Favorit seine Klasse unter Beweis. Ein Doppelschlag von Robin Deckers und Martin Lindau sorgte für die frühe Führung, der Anschlusstreffer von Kevin Wanders hatte keinen Einfluss aufs Ergebnis. „Für uns verlief das Turnier in Ordnung. Nicht alles war gut: Mitunter kamen wir nicht richtig rein ins Spiel oder leisteten uns dicke Fehler. Letztendlich haben wir aber verdient gewonnen“, sagt Deckers im Gespräch mit unserer Redaktion. Den dritten Rang sicherte sich Rheinwacht Erfgen nach Neunmeterschießen gegen den 1. FC Kleve.

Wer war der beste Spieler des Turniers? Robin Deckers – ein Spieler, wie für die Halle gemacht. Der Deutsch-Niederländer ist schnell, wendig und braucht für einen Torerfolg meist nur einen Schuss. Für seine acht Tore wurde er im Nachgang zum treffsichersten Angreifer ausgezeichnet, zudem nahm er Hochprozentiges in Empfang. Selbstbewusst sagt Deckers: „Acht Tore muss man erstmal machen.“

 Ein wichtiger Rückhalt eines ansonsten mäßigen SV Siegfried Materborn: Schlussmann Julian Schouten (unten).

Ein wichtiger Rückhalt eines ansonsten mäßigen SV Siegfried Materborn: Schlussmann Julian Schouten (unten).

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Wie fällt das Fazit des Veranstalters vom SV Donsbrüggen aus? Äußerst positiv, wie Joachim Theunisse erklärt: „Wir haben in der SGE einen verdienten Turniersieger gefunden. Außerdem war die Halle trotz der parallel stattfindenden Kreismeisterschaft in Geldern gut besucht. Für uns lief alles nach Maß.“

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