ITB in Berlin „So gut. So weit.“: Das Gefühl von Freiheit

Kreis Kleve · Gelungene Premiere für den neuen Niederrhein-Slogan auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin. Landesverkehrsminister Andreas Pinkwart bemängelte bei seinem Gastspiel eine „fehlende Marke für NRW“.

 Die Landräte Ansgar Müller (Wesel) und Stephan Pusch (Heinsberg), Minister Andreas Pinkwart, Niederrhein-Geschäftsführerin Martina Baumgärtner, NRW-Chefin Heike Döll-König und  Kreis Kleves Landrat Wolfgang Spreen, von links, auf der ITB in Berlin.

Die Landräte Ansgar Müller (Wesel) und Stephan Pusch (Heinsberg), Minister Andreas Pinkwart, Niederrhein-Geschäftsführerin Martina Baumgärtner, NRW-Chefin Heike Döll-König und  Kreis Kleves Landrat Wolfgang Spreen, von links, auf der ITB in Berlin.

Foto: Busch

„So gut. So weit.“: Der Niederrhein-Tourismus präsentierte sich auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) Berlin erstmals mit seinem neukreierten Slogan. Damit setzen die Macher um Geschäftsführerin Martina Baumgärtner auf Emotionen, sollen „der große Horizont und das Gefühl von Freiheit ausgedrückt werden“, welche Besucher am Niederrhein erleben können, erläuterte die Chefin, unter deren Dach die Kreise Kleve, Wesel, Viersen und Heinsberg vereint marschieren, während einer Pressekonferenz in Berlin.

Zwei Jahre lang hatten Arbeitsgruppen in  Workshops an der  Marke getüftelt, nachdem die Gesellschafter grünes Licht für das Projekt gegeben hatten. Geleitet wurde der Prozess von Andreas Reiter vom Zukunftsbüro Wien, der als  Experte gilt und schon Hamburg oder Wien ähnlich beraten hat. Herausgekommen ist neben dem griffigen Slogan, dass alle Angebote künftig unter drei Faszinationsfeldern gebündelt werden: Kultur in der Natur bietet ausdrucksstarke Museumsangebote wie Schloss Moyland oder den APX in Xanten. Stadt, Land, Fluss steht für die intakte Natur mit paradiesischen Fahrradrouten oder Premium-Wanderwegen, Lebensfreude stellt das gemeinschaftliche Erleben in den Vordergrund vom Freizeitpark bis zur Kanutour. Diese Inhalte stehen auch im Mittelpunkt der neu gestalteten Homepage des Niederrhein Tourismus. Auf einen Blick sieht man die Palette vom Fahrradverleih bis zum Reisemobilstellplatz, vom Bauernhofcafé bis zum Wellnesshotel. Und wer die Geheimtipps  entdecken will, findet sie unter der Rubrik Lieblingsplätze. Verbunden mit der neuen Marke ist auch ein Strategiewechsel: „Wir wollen zu einer 365-Tage-Destination werden“, nennt es Martina Baumgärtner. Die Botschaft des Niederrheins auf der ITB: Bei uns ist immer etwas los – zu allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter.

Das sieht der Kreis Klever Wirtschaftsförderungschef Hans-Josef Kuypers, der mit seiner Touristikerin Irina Tönnissen in Berlin am Niederrhein-Stand war, nicht anders: „Willkommen in der Fahrrad-Region Kreis Kleve lautete unsere Werbebotschaft auf der ITB, bei der wir uns in der NRW-Halle neben dem Airport Weeze und der Radfahrregion Münster sehr wohl fühlten“. Besonderen Grund zur Freude habe der Tourismus NRW geboten mit seinem aktuellen Jahresbericht. „DIN-A-4-große Fotos von den historischen Gärten Kleves, dem Koekkoek-Haus oder dem Museum Schloss Moyland prägten den Jahresbericht, mit dem Geschäftsführerin Heike Döll-König die 51 Millionen Übernachtungen landesweit präsentierte“, sagte Kuypers in Berlin.

Als „eine der spannendsten Tourismus-Börsen überhaupt“ bezeichnete Ludger van Bebber, Geschäftsführer des Airports Weeze, die aktuelle ITB. Grund: „Die großen Veränderungen im Luftverkehr nach dem Ausscheiden von Air Berlin. Wir werden sehen. wie es künftig auf diesem Markt weiter geht“, sagte van Bebber, der von Marketingchef Holger Terhorst begleitet wurde. Der ist als gelernter Reiseverkehrskaufmann ein alter ITB-Hase: „Wir sind mit dem Airport Weeze seit dem Jahr 2004 in Berlin, immer unter dem Dach von Niederrhein Tourismus. Wir nutzen die Tage, um mit alten und potenziellen Partnern zu sprechen. Wir haben schon viele Gespräche führen können, damit sparen wir uns viele Reisen und viel Zeit, denn auf der ITB sind beim großen Jahrestreffen der Touristiker alle unter einem großen Dach vereint“.

Noch größer wurde das Dach beim Gastspiel von Prof. Andreas Pinkwart, Landesminister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie am Stand von Niederrhein Tourismus: „Unsere Touristiker in NRW eilen von einem Rekord zum nächsten. Das zeigt, wie attraktiv das Land Nordrhein-Westfalen für Gäste aus aller Welt ist“, freute sich der FDP-Minister, auch als ein Vater der Hochschule Rhein-Waal mit Sitzen in Kleve und Kamp-Lintfort bekannt. Pinkwart nannte NRW „die wichtigste Wissenschaftsregion in ganz Europa“, bemäkelte aber, NRW habe „noch keine Marke gesetzt: Wofür stehen wir im Herzen Europas?“ Der Auftrag des Ministers.

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