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Klavierkonzert 3000 Besucher kamen zum Klever Klaviersommer

Kleve · Abschlusskonzert des 31. Klevischen Klaviersommers im Forstgarten. Begeisterter Beifall für den Pianisten Detlef Kaiser

Kleve Forstgartenkonzerte zogen 3000 Besucher
Foto: Bauch, Jana (jaba)

Zum Abschluss des 31. Klevischen Klaviersommers hatten wieder mehr als 600 Besucher den Weg in den Blumenhof des Klever Forstgartens gefunden und konnten die besondere „Open-air-Atmosphäre“ der Konzertreihe genießen. Solist des Nachmittages war Detlef Kaiser, Professor für Klavier an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Zu Beginn des Konzertes stand die „Mondscheinsonate“ von Ludwig van Beethoven. Ganz zart und träumerisch begann Kaiser diese „Sonate in der Art einer Fantasie“. Hier spürte man zu Beginn die „Schönheit der Melancholie“, den Ausdruck von Gefühlen, die nur schwer in Worte zu fassen sind. Fein arbeitete Detlef Kaiser auch die hoffnungsvollere Stimmung des 2. Satzes und die „wogende Gefühlswelt“ des 3. Satzes heraus. Für die meisten der Zuhörerinnen und Zuhörer des Klaviersommers waren die „5 Bagatellen“ des Australiers Carl Vine sicherlich eine neue Begegnung mit einem Komponisten, der in Europa relativ unbekannt ist.

Das „Kernstück“ der Komposition „Threnody“ entstand als Auftragskomposition zum „Fundraising Dinner“ der australischen Aidshilfe. Vine, den eine starke Bindung an die Musik von Karlheinz Stockhausen charakterisiert, verlangte den Zuhörern – gerade im Freien – eine besondere Aufmerksamkeit ab. Fern von den „gewohnten“ klaren musikalischen Strukturen erklangen die „5 Bagatellen“ mit ihren zufällig und willkürlich erscheinenden Ton- und Harmoniefolgen, keiner musikalischen Ordnung folgend.

Und doch gelang es Detlef Kaiser hervorragend ein dem Komponisten eigenes Klangbild dem Publikum des Klaviersommers zu vermitteln. Sicherlich ein besonderer Akzent beim 31. Klevischen Klaviersommer. Am Ende des Abschlusskonzertes stand die Sonate in b-moll, opus 35 von Frederic Chopin. Den zentralen Platz nimmt in diesem Werk der bekannte „Trauermarsch“ ein, zu dessen Klängen der Komponist selbst in Paris beigesetzt wurde. Eine Komposition, die eine Vielzahl von Emotionen widerspiegelt, die Detlef Kaiser einfühlsam herausarbeitete. Der begeisterte Beifall des Publikums forderte zwei Zugaben, die der Solist mit Präludien von Bach und Scarlatti bereitwillig gab. Ein hervorragendes Konzert zum Abschluss des 31. Klaviersommers, der in diesem Jahr rund 3.000 Besucher zählte. Darüber durften sich der Klevische Verein als Veranstalter und das Team des Klevischen Klaviersommers freuen.

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