Kulturetat der Stadt Kleve 4,5 Millionen Euro für die Kultur

Kleve · Für Denkmäler gibt es künftig eine volle Stelle in der Stadtverwaltung. Das meiste Geld im Kulturetat steht für Veranstaltungen bereit.

 1,55 Millionen Euro stehen im städtischen Etat für das Museum Kurhaus.

1,55 Millionen Euro stehen im städtischen Etat für das Museum Kurhaus.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Die Planzahlen für den Kulturetat bleiben trotz Corona-Krise und dem drohenden Defizit von über sechs  Millionen Euro im Haushalt der Stadt Kleve weitgehend unangetastet. 4,5 Millionen Euro stehen weiter im Etat der Stadt. Die neue Kulturamtsleiterin Daniela Rennecke stellte den Kulturetat der Stadt Kleve im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung vor. Es ist allerdings der Haushaltsansatz für die Kultur ohne die Volkshochschule, die nach Lesart der Stadt unter Schulen zu finden ist und entsprechend im Schulausschuss vorgestellt werden wird. Das Gros des Etats fällt mit 2,28 Millionen Euro auf Kulturveranstaltungen und -förderung. Das sind 174.000 Euro Theater und Konzerthonorare, rund 30.000 Euro für die Werbung sowie 41.000 Euro für die Forstgartenkonzerte und -veranstaltungen. 160.000 Euro gehen an die Umweltbetriebe. Den größten Batzen dieses Ansatzes bekommt das Gebäudemanegement der Stadt Kleve (GSK), das die Ausgabe von fast 800.000 Euro dann wiederum auf der Habenseite verbuchen könnte, wobei das Geld natürlich in die Gebäudeerhaltung, -sanierung und -unterhaltung geht. 597.600 Euro lässt sich die Stadt jährlich ihre Bücherei kosten, davon sind 356.000 Euro Personalkosten. Kleine Anekdote am Rande: 6000 Euro im Jahr nehmen die Bibliothekare  an Mahngebühren ein. Für das Museum Kurhaus hält die Stadt 1,55 Millionen Euro bereit. Davon sind ein gutes Drittel Personalkosten, ein weiteres Drittel sind Aufwendungen an die GSK und schließlich 185.000 Euro Kosten für den Aufsichtsdienst.

„Ich bin erleichtert, dass der Kulturetat größtenteils unangetastet bleibt“, sagte Gerd Driever (CDU). Sigrun Hintzen mahnte als sachkundige Bürgerin an, dass die wegen der Corona-Krise ausgefallenen Konzerte und die dafür im Haushalt stehenden Honorare ins nächste Jahr übertragen werden sollten. Kämmerer Willibrord Haas wiederum erklärte, dass das in einem städtischen Haushalt nicht möglich sei. Er warnte auch davor, die Kosten dann eins zu eins zusätzlich in den Haushalt zu stellen: „Wir werden ein Defizit von 6,6 Millionen Euro haben, und da muss ich mir gut überlegen, was ich mir leisten kann und was nicht“, so der Kämmerer.

Clemens Giesen fragte für die Offenen Klever nach der versprochenen Stelle für den Denkmalschutz in Kleve. Hier bestätigte Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer, dass für den Schutz der Denkmäler ab 1. Januar eine ganze Stelle zur Verfügung stehe. Ebenfalls erklärte Rauer, dass die Skulptur der Justitia Corona-bedingt in diesem Jahr nicht wie vorgesehen an ihren neuen Platz im Rathaus komme. „Wir gehen aber davon aus, dass wir 2021 auch in der Sache  Justitia einen Abschluss finden werden“, so Rauer auf Nachfrage von Giesen.

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