Museum Schloss Moyland Moyland soll im Beuys-Jahr fertig sein

Die neue Verwaltungsdirektorin von Museum Schloss Moyland, Julia Niggemann, stellte im RP-Gespräch die nächsten Schritte für Schloss Moyland vor. Positive Stimmung in der Belegschaft nach draußen tragen.

 Julia Niggemann, die neue Verwaltungsdirektorin von Museum Schloss Moyland, möchte zügig mit den Sanierungsarbeiten am Schloss beginnen.

Julia Niggemann, die neue Verwaltungsdirektorin von Museum Schloss Moyland, möchte zügig mit den Sanierungsarbeiten am Schloss beginnen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Im Beuys-Jahr 2021, zum 100. Geburtstag des Künstlers, sollen die Sanierungsarbeiten in Museum Schloss Moyland soweit fortgeschritten sein, dass man die große Ausstellungshalle wieder für bedeutende Präsentationen nutzen kann. „Das ist unser vorrangiges Ziel. Diese Sanierung hat Priorität“, sagt Julia Niggemann, neue Verwaltungsdirektorin von Museum Schloss Moyland. Sie sei guter Dinge, dass sich das auch umsetzen lasse: Erstens gebe es vom Land sehr starke Signale, dass man die Moyländer hier unterstützen wolle. Das habe Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen jüngst bei einem Besuch in Moyland auch signalisiert. „Es ist ein gutes Zeichen, dass das Land dahinter steht“, sagt Niggemann während eines Besuches in der Klever RP-Redaktion. Da müsse jetzt bald eine Kosten-Analyse her, müsse man weitere Geldgeber finden, die das Vorhaben unterstützen.

Und zweitens, was ihr noch wichtiger sei: „Es steckt so viel positive Energie bei den Mitarbeitern, viele sind stolz, für Moyland arbeiten zu können. Das ist letztlich der Dreh- und Angelpunkt: Die Belegschaft möchte, dass es weitergeht, dass wir nach vorne blicken können“, sagt Niggemann. Von Resignation angesichts der vergangenen Querelen sei nichts zu spüren. Sie hoffe, dass sich das ganze Umfeld von Moyland von der positiven Stimmung, von dieser Einigkeit anstecken lasse und es jetzt gemeinsam nach vorne gehe. „Das Positive, was man hier in Moyland spürt, geht weit über das hinaus, was normal wäre“, sagt sie.

Neben der anstehenden Sanierung - hier ist vor allem des Depot betroffen, es geht aber auch um technische und bauliche Dinge – steht die bereits vor Niggemanns Amtsantritt beschlossene „Organisationsuntersuchung“ im Raum.  Die war damals vom Vorstand mit Blick auf einen Moyland-Neuanfang angeregt worden. Die Untersuchung werde an eine Agentur vergeben und in Kürze ausgeschrieben. Nach und nach müssen noch diverse „Kleinigkeiten“ in Angriff genommen werden. „Beispielsweise unsere Web-Site, die von 2011 ist“, sagt Sofia Tuchard, Sprecherin von Moyland, die Niggemann beim Redaktionsbesuch begleitet.

Die neue Verwaltungsdirektorin legt auch Wert auf besseren Handy-Empfang und ein durchgängig benutzbares W-LAN. „Nicht nur für die Mitarbeiter - wir möchten ja auch mit unseren Gästen und Besuchern kommunizieren, per QR-Code beispielsweise, den man mit dem Handy ablesen kann“, schaut sie in die Zukunft.

Zur künstlerischen Leitung weiß sie, dass die Stelle ausgeschrieben werden soll. Das entscheide der Vorstand. Die Zusammenarbeit mit Barbara Strieder, die derzeit die kommissarische Leitung habe, sei sehr gut. Die Verwaltungsdirektorin geht davon aus, dass man spätestens mit Fertigstellung der Ausstellungshalle auch die Stelle wieder besetzt haben könnte. Schließlich sei das Museum mit seiner Kunst der Kern der Stiftung Schloss Moyland. Die Kunst und das Museum seien auch schließlich der Mittelpunkt der Kommunikation über die Region hinaus. Hier freue sie sich auf gemeinsame Strategien mit der künftigen künstlerischen Leitung.

Andererseits begrüße sie aber auch die großen Veranstaltungen wie das gerade erst über die Bühne gegangene Hortensienfest, wie das Kräutergartenfest und nicht zuletzt den Weihnachtsmarkt.

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