Konjunkturumfrage Das Geschäftsklima kühlt ab

Niederrhein · IHK-Konjunkturumfrage: Die Erwartungen der Unternehmer gehen zurück.

 Die Erwartungen der Unternehmer an die künftige Geschäftsentwicklung gehen zurück.

Die Erwartungen der Unternehmer an die künftige Geschäftsentwicklung gehen zurück.

Foto: dpa/Lino Mirgeler

Die Stimmung der Unternehmen am Niederrhein sinkt im Frühsommer 2019 leicht. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Niederrheinischen IHK hervor, an der sich mehr als 300 Unternehmen mit insgesamt rund 41.000 Beschäftigten beteiligt haben. 40 Prozent der befragten Betriebe beurteilen ihre Geschäftslage als „gut“, lediglich sieben Prozent sind unzufrieden. Die Erwartungen an die künftige Geschäftsentwicklung gehen aber zurück. Insbesondere die Exporterwartungen sind nach unten korrigiert worden.

Sorgen bereiten den Unternehmen vor allem der Fachkräftemangel, die weiterhin schwelenden Handelskonflikte sowie die nach wie vor ungewissen Brexit-Konditionen. Weitgehend unabhängig von den zurückgenommenen Erwartungen stellen sich die Beschäftigungspläne sowie die Investitionsabsichten dar. Im Frühsommer sind die Unternehmen in der Region immer noch überwiegend zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Die positiven Einschätzungen sinken jedoch und der Saldo aus guten und schlechten Bewertungen erreicht den niedrigsten Wert seit zwei Jahren. Insgesamt blicken die Unternehmen weniger optimistisch in die Zukunft. Zwar erwartet noch jeder fünfte Betrieb (20 Prozent) in den kommenden zwölf Monaten Verbesserungen, dem gegenüber stehen aber 16 Prozent der Betriebe, die von Verschlechterungen ausgehen. Vor allem die Unternehmen im Bereich Verkehr und Logistik haben ihre Erwartungen gesenkt. Die weiterhin gute Stimmung in der Baubranche wirkt dagegen stabilisierend. Der Konjunkturklimaindex, der Lage und Erwartungen zusammenfassend darstellt, sinkt leicht von 121 auf 117 Punkte. Die Exporterwartungen der Wirtschaft am Niederrhein sind spürbar gesunken. Allem voran die nicht gelösten Handelskonflikte und Zolldebatten zwischen den USA, China sowie der EU, die weiterhin bestehenden Unsicherheiten mit Blick auf den EU-Austritt Großbritanniens und die schwächelnde Weltkonjunktur treiben den Unternehmen Sorgenfalten auf die Stirn. Allerdings erwarten immer noch etwas mehr Unternehmen eine Verbesserung ihrer Exporte in den nächsten zwölf Monaten (24 Prozent) als eine Verschlechterung (21 Prozent).

Gegenüber der Vorumfrage kaum verändert plant fast jedes vierte der befragten Unternehmen (24 Prozent), seine Beschäftigtenzahlen zu erhöhen. Nur jeder zehnte Betrieb (10 Prozent) beabsichtigt, Personal abzubauen.

(RP)
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