Kreis Kleve Experte Andreas Englisch stellt sein Buch über Papst Franziskus vor

Kreis Kleve · Ursprünglich sollte der Schriftsteller und Korrespondent Andreas Englisch im März eine Fastenpredigt in der Basilika in Kevelaer halten.

 Der Schriftsteller Andreas Englisch war zu Gast in Goch.

Der Schriftsteller Andreas Englisch war zu Gast in Goch.

Foto: Stade

Doch dann verlangten der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. und die Wahl des neuen Papstes Franziskus am 13. März seine Anwesenheit in Rom. Jetzt kam der langjährige Vatikankorrespondent und Bestsellerautor auf Einladung der KulTOURbühne Goch in Zusammenarbeit mit der Völckerschen Buchhandlung in die Weberstadt, um vor rund 350 Zuhörern im Kastell sein neuestes Buch "Franziskus — Zeichen der Hoffnung" vorzustellen.

Im Mittelpunkt seines frei gehaltenen Vortrages stand das Thema "Das Erbe Benedikts XVI. und die Schicksalswahl des neuen Papstes". Immer wieder aber kam er auch auf Begegnungen mit Papst Johannes Paul II., auf seine Reisen mit den Päpsten und auf die Weltjugendtage zurück. Als er sich 1987 als Vatikan-Journalist in Rom bewarb, bekam er den Job, weil er früher Messdiener war: "Mit Papst, Kirche und Theologie hatte ich nichts am Hut." Erst die Begegnungen mit dem in Kürze heiliggesprochenen polnischen Papst führten ihn zum Glauben. Dass der Kardinal von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, beim letzten Konklave zum Papst gewählt wurde, bezeichnete Englisch als ein Wunder. Dieser lebe nach dem Grundsatz: "Selig, die barmherzig sind, und selig sind, die Frieden stiften."

In seiner ihm eigenen Sprache schilderte der Papstexperte die Situationen nach dem Konklave. Nach der Zeremonie habe vor dem Apostolischen Palast der pompöse S-Klasse-Mercedes, den Papst Benedikt XVI. geschenkt bekam, ein Auto, das weit mehr als 100 000 Euro kostet, gewartet. Doch Papst Franziskus habe sich geweigert einzusteigen. Er setzte sich in den Bus, zusammen mit den anderen Kardinälen. "Das ist etwas Unerhörtes: Ein Papst fährt Bus, wer hätte das je für möglich gehalten", sagte Englisch.

Ein weiteres Beispiel: Ostern in Rom. Papst Franziskus trägt ein einfaches, weißes Messgewand, das er aus Argentinien mitgebracht hat. Für die Kurie unfassbar! Papst Benedikt XVI. hatten die Zeremonienchefs in unendlich prachtvolle Gewänder gesteckt. In seinem Vortrag zog Englisch eine Bilanz der so unterschiedlichen drei Pontifikate, nämlich Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus. Der Referent gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass der neue Papst Herr der drängenden Probleme in Kirche und Kirchenstaat werde. Gewürzt wurde sein Vortrag durch zahlreiche persönliche Erlebnisse im Vatikan, durch das Erzählen über seine Begegnung mit Kardinal Bergoglio in Buenos Aires, durch die Schilderung der Folgen beim Schwimmen als Vatikankorrespondent am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro und durch die Hintergründe rund um das Konklave. Der Schulklasse seines Sohnes habe er ein Treffen beim Sekretär von Papst Benedikt, Monsignore Gänswein, erwirkt. Frage seines Filius Leonardo: "Hat der Papst ein Handy?" Der Humor kam in Goch nicht zu kurz.

Und die fünfte Auflage seines Buches wurde durch zahlreiche signierte Bücher erhöht. Das Buch "Franziskus — Zeichen der Hoffnung", von Andreas Englisch ist im Buchhandel unter der ISBN-Nr. 978-3-570-10186-5 zum Preis von 17,99 Euro erhältlich.

(RP)
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