Papstwahl: Aktuelle News und Infos zur geheimen Konklave im Vatikan
Foto: dpa, Michael Kappeler
Papstwahl
Als Konklave wird die Papstwahl bezeichnet, die in einer geheimen Wahl im Vatikan stattfindet und den Papst als Oberhaupt der Katholischen Kirche bestimmt.
Bereits im 12. Jahrhundert ist das Konklave etabliert, das sich aus dem lateinischen Wort Conclave - Zimmer, verschließbares Gemach - ableitet und die von der Außenwelt durchgeführte Papstwahl erklärt.
Früher haben das Volk und der römische Klerus über den zukünftigen Papst entschieden. Heute entscheiden dien Kardinäle darüber - die Liste aller Kardinäle, die in der Sixtinischen Kapelle diese Wahl absolvieren ist lang.
Dieser besondere Wahlort im Herzen des Vatikan erlaubt es, die Wähler von der Außenwelt abzuschotten. Bereits seit 1878 ist nun die Sixtinische Kapelle Austragungsort jedes Konklave.
Die Regeln des Konklaves sind genau geregelt und folgen einem fixen Ablauf. Verändert werden darf dieser nur durch den Papst, der selbst keinen Kardinal benennen darf. Noch bis 1978 hat jeder Kardinal die Zeit des Konklaves in der Sixtinischen Kapelle und den dort angrenzenden Räumen verbracht.
Konklave soll schnell entscheiden
Nach der Wahl von Papst Johannes Paul II. 2005 war es keinem Außenstehenden erlaubt, sich dort aufzuhalten. Es hat auch ein Verbot für Fernsehen, Radio, Post, Internet, Telefon und Zeitungen gegolten, um jegliche Beeinflussung oder Information von außen für jeden Kardinal auszublenden. Heute ist diese Abschottung auf den gesamten Vatikan ausgedehnt. Ziel dieser Maßnahmen ist eine rasche Entscheidung über das Konklave.
Nachdem jeder Kardinal vereidigt ist, bittet der Päpstliche Zeremonienmeister alle nicht dem Konklave dazugehörigen Personen auf, die Sixtinische Kapelle zu verlassen und schließt in der Folge den Eingang. Meist gibt es am ersten Tag einen Wahlgang, später jeweils zwei Wahlgänge vormittags und nachmittags.
Mit Zweidrittelmehrheit zum neuen Papst
Es wird der Favorit mit soweit möglich verstellter Schrift auf einen Zettel notiert und doppelt gefaltet. Gültig wird die Wahl beim Konklave nur, wenn die Zahl der abgegebenen Stimmzettel mit der Zahl der wahlbeteiligten Kardinäle übereinstimmt.
Für den neuen Papst ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Der zukünftige Papst wird gefragt, ob er diese Wahl, die in der Sixtinischen Kapelle getroffen worden ist, annimmt und welchen Namen er annehmen möchte.
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Zehnter Jahrestag der PapstwahlErzbischof Gänswein verteidigt Rücktritt von Benedikt XVI.
Zum zehnten Jahrestag der Papstwahl von Benedikt XVI. an diesem Sonntag hat sein Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein, dessen Rücktrittsentscheidung im Februar 2013 entschieden verteidigt: Das deutsche Kirchenoberhaupt habe "eine Gewissensentscheidung vor Gott getroffen, die ebenso viel Mut wie Demut verlangte."
Emeritierter PapstGänswein: Benedikt bereitet sich auf Tod vor
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Papst Franziskus nimmt am Samstag 20 kirchliche Würdenträger aus allen fünf Kontinenten neu ins Kardinalskollegium auf. Unter ihnen ist auch der deutsche Erzbischof Karl-Josef Rauber (80). Der aus Nürnberg stammende Geistliche war viele Jahre im diplomatischen Dienst des Vatikan tätig.
Der Kardinalsrat ist ein Gremium von Kirchenvertretern, das von Papst Franziskus damit beauftragt worden ist, eine Reform der Kurie vorzubereiten. Durch die Reform soll der Vatikan entlastet werden. Auslöser waren die Beschwerden zahlreicher Kardinäle im Vorfeld der vergangenen Papstwahl über unzureichende Strukturen im Vatikan-Apparat. Die Kardinäle sahen die Verwaltungsstrukturen als Hauptgrund für Pannen im Pontifikat von Papst Benedikt XVI. Gestern ist der Kardinalsrat zu seiner achten Konferenz zusammengetreten. Bis morgen berät das Gremium, das wegen der Zahl der Mitglieder auch "K 9" genannt wird, noch über neue Strukturen. Auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx gehört zu dem Gremium. Die Arbeiten an der Reform sollen mindestens bis 2016 dauern.
In Rom haben drei Terminabsagen in kurzer Folge Spekulationen über den Gesundheitszustand von Papst Franziskus (77) befeuert. Beobachter wurden erstmals hellhörig, als Franziskus an Fronleichnam nicht an der traditionellen Prozession teilnahm, die in Rom von der Lateranbasilika nach Santa Maria Maggiore führt. Der Papst, der sich sonst so volksnah zeigt, ließ sich die Strecke im Auto chauffieren. Zuletzt hatte Franziskus am vergangenen Freitag im letzten Moment einen öffentlichen Termin abgesagt.
PersönlichAnnette Schavan . . . ist auf dem Sprung nach Rom
In der Via di Villa Sacchetti hat man die Aufregung der Stadt längst hinter sich gelassen. Der Tiber ist irgendwo hinter dem Meer der Dächer verschwunden. In der wohltuenden Gelassenheit der Via di Villa Sacchetti ahnt man, warum die Stadt Rom die ewige genannt wird. Dort hat die deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl ihren Sitz, und dort dürfte in absehbarer Zeit auch Annette Schavan ihren neuen Amtssitz haben: als erste deutsche Botschafterin beim Vatikan. Bestätigt ist zwar noch nichts, auch ähnelt das Prozedere der Neubesetzung eher einer Papstwahl.
PersönlichGeorg Ratzinger . . . feiert 90. bei Benedikt in Rom
Vor zehn Jahren, als Georg Ratzinger 80 wurde, kam sein drei Jahre jüngerer Bruder Joseph zum Gratulieren nach Regensburg. Ein Jahr später wurde aus Bruder Joseph Papst Benedikt XVI. Der ältere Ratzinger war wie vom Donner gerührt. Noch am Tag der Papstwahl, dem 19. April 2005, hatte er gesagt (und gehofft), sein Bruder werde bestimmt nicht Papst.
Künftig zehn Deutsche im KollegiumKurienerzbischof Müller wird Kardinal
Papst Franziskus nimmt den deutschen Kurienerzbischof Gerhard Ludwig Müller (66) ins Kardinalskollegium auf. Damit gibt es ab Ende Februar zehn deutsche Kardinäle.
Die Wahlzettel eines fruchtlosen Wahlgangs werden einer alten Tradition folgend mit nassem Stroh verbrannt, sodass der Rauch schwarz wird. Bei erfolgreicher Wahl werden trockenes Stroh und viel Werg beigefügt, sodass der bekannte weiße Rauch aufsteigt und von einem gelungenen Abschluss des Konklaves im Vatikan verkündet.