Kunst und Kuchen Bauernhof-Café Binnenheide startet nach langer Corona-Pause
Kevelaer · Vier sehr unterschiedliche Künstler stellen ihre Werke in der Lokalität im Grünen aus. Einige Bilder sind extra wetterfest gemacht, damit sie auch im Garten gezeigt werden können.
Kunst und Kuchen, passt das zusammen? Wenn es nach Dennis van den Berg geht auf jeden Fall. Der Pächter des Bauernhofcafés Binnenheide in Kevelaer möchte seine Gäste nach der Corona-Pause nicht nur mit kulinarischen Genüssen überraschen, sondern auch gleich noch etwas Besonderes fürs Auge bieten. Vier Künstler hat er eingeladen, ihre Werke bei ihm auszustellen.
Eine besondere Rolle spielt dabei der Garten rund ums Café. Damit die Bilder wetterfest sind, hat Künstlerin Elke Weiers ihre Werke von beiden Seite lackiert. Sie arbeitet viel auf Holz und mit den unterschiedlichsten Materialien, unter anderem auch Strukturpaste. So erhalten die Bilder eine dreidimensionale Wirkung. Sie hat die Freie Kunstschule Köln besucht und lebt in Kaarst-Büttgen.
In die Binnenheide hat es sie Dank Wijo Heinen verschlagen. Mit dem 82-jährigen Künstler aus Kempen verbindet sie eine Atelierbeteiligung. Ähnlich wie Elke Weiers malt er Serien. Landschaften und Menschen gehören zu seinen bevorzugten Motiven.
Aktuell haben es ihm Venedig und London angetan. Er verspricht: Es wird interessant. Denn er malt expressiv in den Farben, auch die Menschen sind abstrakt. Aktuell sind einige seiner Werke auch in St. Petersburg zu sehen.
Aus Xanten ist Künstlerin Marie-Louise Oehmen angereist. Acryl auf Leinwand ist ihre bevorzugte Ausdrucksweise. Sie malt seit neun Jahren. Viel zu verdanken habe sie ihrer Lehrerin Kiki Dietz, verrät die Künstlerin. Naturbilder und Frauen gibt es vor allem zu entdecken. Von der Fotografie ist sie auf das Malen umgeschwenkt. „Die Bilder sollen die Menschen ansprechen“, lautet ihre Intention.
Sie ist das erste Mal in der Binnenheide vertreten, anders als Felicitas Kalter. Die Sonsbeckerin kreiert Bilder und Kristallschmuck. Ohrringe, Ketten und Armbänder können im Café bewundert und erworben werden.
Für Pächter Dennis van den Berg fügt sich die angebotene Kunst in sein Gesamtkonzept ein. Aus seinen Teekannen kommen Blumen als Tischdekoration, an den Wänden hängen bunte Teller. Rundherum hat er alte Uhren aufgehängt.
„Es ist ein bisschen wie bei Alice im Wunderland. Es fehlen nur noch die Hasen, die sagen, sie haben keine Zeit“, sagt er schmunzelnd. Aber die können noch auf sich warten lassen. Denn ein bisschen Zeit und Muße sollte man schon mitbringen, um beim Kuchenessen den Blick über die Kunst schweifen zu lassen.
