Kempen Lage bei Kitas ist entschärft

Kempen · Beigeordneter Michael Klee betont, dass die Stadt den Rechtsanspruch der Eltern in vollem Umfang erfüllt. Zwei neue Kindergärten werden gebaut, zurzeit laufen die Ausschreibungen.

 Die Lage bei den Kindergartenplätzen in Kempen hat sich deutlich entspannt.

Die Lage bei den Kindergartenplätzen in Kempen hat sich deutlich entspannt.

Foto: Monika Skolimowska dpa

Beigeordneter Michael Klee spricht von einem konstruktiven Treffen. Gemeint ist die Informationsveranstaltung, zu der die Stadt Kempen 69 Familien eingeladen hatte. Diese wiesen alle eine Gemeinsamkeit auf: Sie haben keine Zusage für einen Kindergartenplatz für das neue Kindergartenjahr erhalten.

Eigentlich sollte eine Zwischenlösung mit einer Interims-Kita zum 1. August geschaffen werden. Alle unversorgten Familien sollten dort einen Platz für ihr Kind erhalten. Aufgrund von weiteren genauen Abstimmungen zwischen dem Landschaftsverband und der Stadt Kempen verzögert sich die geplante Zwischenlösung aber. Ein Bezug wird erst im Oktober dieses Jahres möglich sein.

Vor diesem Hintergrund fand nun die Infoveranstaltung statt, bei der Klee die aktuelle Situation erläuterte. Diese stellt sich entspannt da. Allein durch die Tatsache begründet, dass neun Eltern, die einen Kindergartenplatz hatten, von der Anmeldung Abstand genommen haben, konnten von den 69 bislang unbetreuten Kindern neun nachrücken. Dazu sind 19 weitere Plätze im Ü3-Bereich durch ein zweites Verfahren dazugekommen. 18 Plätze in St. Hubert und ein Platz in Tönisberg wurden durch die Eltern nicht bestätigt und können daher weiter angeboten werden. Von den 60 verbliebenen Kindern ohne Kita-Platz haben so alle 15 Ü3-Kinder einen Kindergartenplatz. „Damit haben wir sogar vier Ü3-Plätze in Reserve“, sagt Klee und verweist darauf, dass die Stadt Kempen eine 100-prozentige Versorgung aufweist und damit dem Rechtsanspruch der Eltern auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung ab dem vollendeten dritten Lebensjahr nachkommt.

Jedes Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr hat hingegen lediglich einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz, der sowohl durch eine Kita oder Kindertagespflege abgedeckt werden kann. 45 der insgesamt 60 Kinder, deren Eltern noch keine Betreuung haben, fallen unter die Altersgruppe U3. In diesem Bereich wurden 13 Plätze in Kempen und ein Platz in Tönisberg nicht in Anspruch genommen. Das heißt, die Zahl der U3-Kinder ohne Betreuung ist auf 31 gefallen.

Diesen Eltern stehen nun zwei Möglichkeiten offen, wie Klee bei der Informationsveranstaltung verdeutlichte. Sie können warten, bis die Interimslösung greift, oder sie können generell oder auch nur als Überbrückung bis zur Interims-Kita auf die Kindertagespflege zurückgreifen. „Wir bieten für jedes Kind einen Betreuungsplatz an“, betont Klee und verweist darauf, dass die Stadt Kempen bei der Suche der Eltern nach einer individuellen Lösung in Sachen Kindertagespflege weiterhilft. Die für den Herbst vorgesehene Interimslösung an der Stendener Straße in St. Hubert ist insgesamt für ein Jahr angedacht und soll die Zeit überbrücken, bis die beiden neuen Kitas am Schmeddersweg und der Bendenstraße fertiggestellt sind.

Diese neuen Einrichtungen sollen je fünfzügig laufen. Sah die ursprüngliche Planung eine Inbetriebnahme für den 1. August 2020 vor, so wird sich dieser Termin ebenfalls nach hinten verschieben. „Aktuell bereiten wir die Ausschreibungen vor“, informiert der Technische Beigeordnete Marcus Beyer. Wann genau die beiden neuen Kitas öffnen, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

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