Kempen Kempener Bürgerinitiative radelt für den Klimaschutz

Kempen · Bürger wollen, dass Kempen noch fahrradfreundlicher wird. Die Aktion „Rudel­radeln“ beginnt am 26. April.

 Kempen, Ludwig-Jahn-Straße

Kempen, Ludwig-Jahn-Straße

Foto: Norbert Prümen (nop)

Die neu gegründete Bürgerinitiative, die sich für eine deutliche Verbesserung der Radwege und mehr Sicherheit für Radfahrer in Kempen einsetzt, lädt für Freitag, 26. April, erstmals zu einem so genannten Rudelradeln in Kempen ein. „Wir setzen uns besonders dafür ein, dass Kempen eine vorbildliche Fahrradstadt wird. Unsere Vision ist, dass die Bedingungen für Radlerinnen und Radler in Kempen besser werden als in Bocholt und Kopenhagen. Das Ziel ist sehr ambitioniert, aber Kempen ist aufgrund seiner Größe und schon vorhandener Infrastruktur dafür optimal geeignet“, sagt Gisela Ditzen, Sprecherin der Initiative.

Mit der gemeinsamen Radtour soll auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrrad aufmerksam gemacht werden. „Allzu oft würden Radfahrer an den Straßenrand gedrängt und müssten viele gefährliche Situationen meistern. „Im Zeitalter der Klimakrise muss das Rad aber nicht neu erfunden werden. Es muss vielmehr als wichtiges Verkehrsmittel ernst genommen werden. Wir setzen uns deshalb für alle Fahrradfahrer in allen Variationen (Citybike, Lastenräder, Kinderräder, mit Fahrradanhänger, Liegeräder, Dreiräder, Velomobile, Pedelecs und auch S-Pedelecs) ein, damit sie einen sicheren und gesunden Platz im Straßenverkehr bekommen. Denn Straßen sind ein öffentlicher Raum“, so die Initiative.

Mit der Aktion „Rudelradeln“ will man den Kempenern bewusst machen, „wie schön und schnell Fahrradfahren in Kempen schon mit sehr kleinen und kostengünstigen Veränderungen sein könnte“. Auch Wohnen kann in Kempen attraktiver werden, wenn der Durchgangsverkehr aus der Stadt herausgehalten wird. Die Initiative hat festgestellt, dass der Lkw-Verkehr in der Stadt zunimmt, unter anderem weil immer mehr Lastwagen durchs Stadtgebiet fahren, um die Lkw-Maut zu sparen. „Auch Bewohner der Nachbargemeinden nutzen unsere Wohnstraßen als Abkürzung. Das ist unnötiger Verkehr. Also brauchen wir dringend Maßnahmen, dass dieser Verkehr im Stadtgebiet unattraktiv oder unterbunden wird“, meint die Bürgerinitiative.

Die Mitglieder wollen sich künftig an jedem letzten Freitag im Monat um 18 Uhr auf den Drahtesel schwingen. Als Treffpunkt hat die Initiative den Georgsbrunnen auf dem Kempener Buttermarkt gewählt. Gisela Ditzen: „Wir fahren alle Stellen an, an denen sich schon Anwohner, Schülerinnen und Schüler sowie Schulen engagieren, dass der Fahrradverkehr sicherer wird. Bekannt sind uns Birkenallee/Berliner Allee, Dämkesweg/Ludwig-Jahn-Straße/Heyerdrink, Wiesenstraße und in St. Hubert die Bahnstraße/Königsstraße/Aldekerker Straße.“

Die Bürgerinitiative unterstützt die Gruppe von Bürgern, die freitags unter dem Motto „Fridays for Future“ eine Mahnwache am Kempener Rathaus hält. Diese wollen ab 26. April ihre Mahnwache von 17 bis 18 Uhr am Georgsbrunnen abhalten und dann mit der Initiative mit­radeln.

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