Grefrath Dieter Dohmessen wird 80: Ein Leben für Demokratie und Kompromisse

Grefrath · Grefraths Ex-Bürgermeister wird am morgigen Mittwoch 80 Jahre alt. Er ist Mitglied in zahlreichen Vereinen und reist besonders gern nach Südtirol.

 Dieter Dohmessen kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken.

Dieter Dohmessen kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken.

Foto: Wolfgang Kaiser

Wenn ein guter Vorsatz das Leben von Dieter Dohmessen geprägt hat, dann waren es die Worte von Klaus Mehnert: „Setzen Sie sich ein für die Demokratie, für Kompromisse und für die Gesellschaft“. Dohmessen, der am 3. April seinen 80. Geburtstag feiert, hörte diesen Satz von seinem Professor an der Hochschule Aachen, als er dort das Lehramtsstudium absolvierte. Dieser Satz wurde für Dohmessen zum Leitfaden, der sich durch sein politisches Leben zieht. Er trat mit 29 Jahren der CDU Grefrath bei und führte sie sechs Jahre. Er gründete in Oedt die Junge Union, auch die Frauen-Union und später die Senioren-Union. Zuletzt war Dohmessen auch stellvertretender Vorsitzender der Kreis-Senioren-Union. Er war 28 Jahre Mitglied des Gemeinderates Grefrath und von 1994 bis 1999 Bürgermeister von Grefrath. In dieser Zeit und bis heute setzte sich Dohmessen immer dafür ein, dass die junge Demokratie nach dem Zweiten Weltkrieg keinen Schaden nimmt und dass die Gesellschaft, im Großen wie im Kleinen, sich erfolgreich weiterentwickeln kann.

Dohmessen ist ein gebürtiger Oedter, besuchte nach dem Krieg die Katholische Volksschule am Oedter Markt, wechselte nach vier Jahren 1950 auf das Kempener Gymnasium Thomaeum und machte den Abschluss der Mittleren Reife. Danach ließ er sich zum Maschinenschlosser ausbilden und arbeitete in diesem Beruf. Während dieser Zeit besuchte Dohmessen das Abendgymnasium, das er mit dem Abitur abschloss. Das Studium in Aachen brachte ihn schließlich in den Schuldienst. Mit den Schwerpunkten Maschinenbau und im Zweitfach Politik studierte er im Lehramt für berufsbildende Schulen und trat 1967 in das zweijährige Referendariat am Studienseminar in Düsseldorf/Mönchengladbach ein. 1969 nahm er die Lehrerstelle an der Kreisberufsschule in Kempen an. Dort wurde er später Studiendirektor und Leiter der Abteilung für Technik, bis er nach 34 Jahren 2003 in den Ruhestand trat.

Zeit seines Lebens hat Dohmessen den Grundsatz von Klaus Mehnert nicht nur in der Politik vertreten, sondern brachte ihn auch in den zahlreichen Vereinen ein, in denen er Mitglied wurde. Besonders am Herzen lag ihm dabei die Mitgliedschaft im Deutschen Roten Kreuz, dessen Vorsitzender er war, aber auch die Unterstützung des Fördervereins des Rhein-Maas-Berufskollegs ist für ihn Herzenssache.

Geheiratet haben Dieter und Rita Dohmessen, eine Kollegin am Berufskolleg, im Jahre 1972. Mit Tochter Andrea gingen sie auf Reisen durch die ganze Welt, aber der Ort Schenna in Südtirol hat es ihnen besonders angetan. Wandern und die Gartenarbeit sind Dohmessens Hobby, aber auch beim Briefmarkensammeln findet er den Ausgleich. Die längste Mitgliedschaft, nämlich mehr als 60 Jahre, zählt Dohmessen bei den „Aerme Junges“, dem Kegelclub, den er selbst mit sieben weiteren Kegelbrüdern 1958 in einer Bierlaune an der Theke gegründet hat. Zu den zukünftigen Plänen gefragt nennt Dieter Dohmessen das Reisen und die Pflege der vielfältigen Freundschaften, aber in erster Linie seine Familie.

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