Ausstellung in Kamp-Lintfort Vier Künstler blicken auf die Welt

Kamp-Lintfort · Die Kunstausstellung „Positionen“ wurde am Wochenende im Schirrhof eröffnet. Die Werke von Heike Litt und ihren drei Künstler-Kollegen sind auch über die Pfingstfeiertage im „Pferdestall“ zu sehen.

 Heike Barbara Litt, Andreas Rybak, Angelika Kraft, Markus Hoffmann (v.l.) haben den Schirrhof als Ausstellungsort für sich entdeckt.

Heike Barbara Litt, Andreas Rybak, Angelika Kraft, Markus Hoffmann (v.l.) haben den Schirrhof als Ausstellungsort für sich entdeckt.

Foto: Norbert Prümen

„Der Schirrhof ist kein etablierter Standort, den jeder kennt“, sagt Heike Litt. „Wir helfen mit, diesen Kunststandort bekannter zu machen, denn der Schirrhof ist ein ganz Toller Ort für Kunst.“ Vor einem Jahr wurde die Tönisvorsterin auf das markante Backsteingebäude an der Friedrich-Heinrich-Allee aufmerksam. „Ich habe eine Vernissage einer befreundeten Künstlerin besucht“, erzählt die Malerin und Grafikerin. „Ich hatte sofort den Wunsch, hier mit anderen Künstlern auszustellen.“

Am Samstag konnte sie diesen Wunsch Wirklichkeit werden lassen, nachdem sie über die Künstlerin Angelika Kraft die Künstler Markus Hoffmann und Andreas Rybak eingebunden hatte, die alle aus Meerbusch bei Düsseldorf kommen. Mit einer Vernissage wurde die Ausstellung „Positionen“ eröffnet. Den Namen wählten sie, weil sie ganz unterschiedlich auf die Welt blicken, sie aus ganz unterschiedlichen Positionen wahrnehmen. Heike Litt wechselt in ihren Werken immer wieder diesen Blick. Sie stellt eine Landschaft manchmal fast fotorealistisch dar, manchmal abstrakt. „Für mich ist es die größte Freiheit, unterschiedliche Perspektiven zu haben“, beschreibt die Künstlerin ihre Landschaftsvariationen, die sie mit Ziffern nummeriert. Ebenfalls nummeriert hat Angelika Kraft ihre Bilder aus dem Zyklus Polarlicht. Sie verwendet unterschiedliche Techniken, arbeitet nicht nur mit Acryl, sondern kombiniert die Farbe mit Tusche, setzt nicht nur Pinsel ein, sondern auch Spachtel. Außerdem formt sie Keramikfiguren. „Ich habe in Meerbusch-Osterath eine Galerie“, erzählt die Künstlerin und promovierte Bauingenieurin. „So hat sich der Kontakt ergeben.“

Markus Hoffmann nimmt als Fotograf eine versteckte Raumästhetik wahr. Der Druckingenieur hält in seinen Bildern den Wandel fest, wenn er zum Beispiel Ladenlokale fotografiert, bei denen nicht klar ist, ob sie vor dem Ende stehen, vor dem Neuanfang oder sogar vor beidem stehen. „Wandel und Individualität sind mir wichtig“, sagt er.

Andreas Ryberg hält ebenfalls die Individualität fest. Er zeichnet Köpfe, wenn Menschen bei Konzerten oder Vorträgen zusammensitzen. Diese Zeichnungen verwandelt er mit knalligen Acrylfarben zu Portraitbildern. „Es gibt nichts interessanteres als Köpfe“, sagt der einstige Art Direktor verschiedener Werbeagenturen. “ So nennt er seine Bilderserie „Charakterköpfe“.

Die Ausstellung „Positionen“ ist noch am Pfingstwochenende zu sehen: Freitag, 3. Juni, und Samstag, 4. Juni, jeweils von 18 bis 21 Uhr sowie Sonntag, 5. Juni, und Montag, 6. Juni, jeweils 11 bis 18. Musik: Am Pfingstsonntag, 15 Uhr, die Gruppe „AndersFolk“. Die beiden Musiker Vera Straus und Roland Fahls spielen auf Instrumenten aus verschiedenen Epochen und Kulturen. 

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