Sportliche Kita in Kamp-Lintfort Die Tausendfüßler bewegen sich gerne

Kamp-Lintfort · Die Kindertagesstätte und der Lintforter Turnverein organisierten ein Bewegungsfest. Die Kita, in der Sport und Bewegung zentrale Bausteine in der Erziehung sind, sucht dringend einen Raum für den Sport.

 Am Donnerstag trainierten die Kinder in der Glück-auf-Sporthalle.

Am Donnerstag trainierten die Kinder in der Glück-auf-Sporthalle.

Foto: Norbert Prümen

Am Donnerstagvormittag gehörte die Glückaufhalle den Kindern. 70 Vier,- Fünf und Sechsjährige der Kindertagesstätte Tausendfüßler durchliefen beim Bewegungsfest einen Parcours mit neun Stationen. Sie sprangen aufs Trampolin, um mit dem zusätzlichen Schwung möglichst weit zu springen. Sie balancierten auf Balken oder sie schwangen an zwei Seilen einer Affenschaukel durch die Luft. „Kinder erleben den eigenen Körper, wenn sie einen halben Meter in der Luft schweben“, sagte Ulrike Plitt. „Und mit guter Koordination lernen sie besser. Mit Bewegung und Sport stärken sie außerdem ihre sozialen Kontakte.“

Plitt ist Geschäftsführerin des Lintforter Turnvereins, der Kooperationspartner der Kindertagestätte Tausendfüßler ist. Gemeinsam hatte man das Bewegungsfest organisiert. Die Kita im Schulzentrum an der Moerser Straße hat Bewegung als einen zentralen Baustein in ihre Pädagogik eingebaut. „Seit 2013 sind wir ein Bewegungskindergarten, wie die Kita Wirbelwind an der Vinnstraße“, berichtete Heike Spilut. „Bewegung gehört zu unserem täglichen Programm.“

Sie ist Leiterin der Kita Tausendfüßler mit 130 Kindern, davon 18 unter drei Jahren. Deren 30 Mitarbeiter haben Übungsleiterscheine für den Sport erworben, um den Kita-Alltag um Bewegung drehen zu lassen. In der Eingangshalle befinden sich zum Beispiel Klettergerüste und Fahrzeuge, die Kinder bereits benutzen, bevor das tägliche Programm startet. „Kinder wollen sich bewegen“, erzählte Birgit Ullrich. Sie gehört zu den wenigen Motopädinnen und Heilpädagoginnen in Kindergärten. Außerdem ist sie Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. „Ich kann vor Ort frühzeitig sehen, wenn Kinder motopädische Probleme haben“, sagte sie am Mittwoch. „Dann kann ich sofort helfen.“

Auch wenn die Kita Tausendfüßler insgesamt bei Bewegung und Sport gut aufgestellt ist, hat sie Wünsche. So sucht sie einen Raum, in dem sie mit Gruppen von zehn bis 15 Kindern täglich zwei Unterrichtsstunden Bewegung und Sport treiben kann. „Bis Ende 2019 konnten wir die Turnhalle im Hermann-Gmeiner-Berufskolleg benutzen, die mittlerweile feucht und sanierungsbedürftig ist“, berichtete Heike Spilut. „Seitdem sind wir viermal in der Woche zu Gast in der Gymnastikhalle des Gymnasiums. Ab Januar 2022 benötigt die Unesco-Schule diese Hallenkapazität. Wir sind auf der Suche nach einer Lösung“, berichtet die Kita-Leiterin.

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