Kammermusikfest in Kamp-Lintfort Kunstschule sorgt für einen ganz besonderen Blickfang bei den Konzerten

Kamp-Lintfort/Neukirchen-Vluyn · Seit über zehn Jahren schmücken Bilder der Schüler der Kunstschule Neukirchen-Vluyn das Abschlusskonzert des Kammermusikfestes Kloster Kamp. Warum die Zusammenarbeit für beide Seiten ein Gewinn ist.

 Gerrit Klein von der Kunstschule engagiert sich für das Kammermusikfest Kloster Kamp.

Gerrit Klein von der Kunstschule engagiert sich für das Kammermusikfest Kloster Kamp.

Foto: Norbert Prümen

Die Musikfreunde in der Region freuen sich schon. Vom 31. Juli bis zum 7. August dieses Jahres gibt es endlich wieder ein „Kammermusikfest Kloster Kamp“ an vielen verschiedenen Vorführungsorten, mit dem gewohnten kostenlosen Probenbesuchsangebot und zum ersten Mal – ganz neu – sogar mit einer tänzerischen Tango-Ergänzung. Zwar nicht musikalisch, aber bildnerisch beteiligt ist auch diesmal wieder die Kunstschule Neukirchen-Vluyn.

Seit inzwischen mehr als zehn Jahren schmücken deren Schülerinnen und Schüler sowie Dozentinnen und Dozenten zum traditionellen Abschlusskonzert in der alten Obstsortierhalle auf Schloss Bloemersheim die dortigen Wände mit ihren Bildern. Die Zusammenarbeit ist für beide Seiten ein Gewinn.

Die Bilder geben den alten Backsteinwänden der Halle nicht nur einen besonderen Blickfang und ergänzen das Konzert selber durch eine ungewohnt bildnerische Note, sie können auch nach dem Konzert gegen eine kleine Spende als originelles Erinnerungsstück erworben werden. „Die ersten Motive damals waren musikalische Szenen oder auch verschiedene Ansichten von Schloss Bloemersheim“, erzählte Kunstschulleiter Gerrit Klein. „In den letzten Jahren sind das jetzt von unseren erwachsenen Schülern gemalte, popartmäßige Porträts der bei den jeweiligen Kammermusikfesten auftretenden Künstlerinnen und Künstler.“

Einigen von denen hätten ihre Porträts so gut gefallen, dass sie sie gegen eine Spende zugunsten der Kunstschule mit nach Hause nehmen wollten. Grundsätzlich sei das aber auch für die Konzertbesucher möglich. „Die Künstlerinnen – in diesem Fall sind es tatsächlich ausschließlich Frauen – stellen ihre Arbeiten dafür gerne zur Verfügung. Sie sind sogar stolz, wenn sich ein Spender dafür findet“, so Gerrit Klein. Die übrigen Bilder würden in jedem Jahr durch die Porträts der neuen Musiker ergänzt und kämen dann wieder erneut beim nächsten Abschlusskonzert in der Sortierhalle zum Einsatz.

In diesem Jahr sind es insgesamt 28 Porträts, von denen fünf derzeit noch angefertigt werden müssen. Die entsprechenden Fotovorlagen dafür besorgt in der Regel die langjährige Organisatorin des Kamper Kammermusikfestes Jeannette von der Leyen. Alle Bilder sind mit Acrylfarben gemalt, haben am Ende ein quadratisches, 50 mal 50 Zentimeter großes Format und werden jeweils paarweise in einem 120 mal 90 Zentimeter großen Rahmen präsentiert.

„Die ganze Aktion ist zwar genau genommen immer nur für jeweils zwei Stunden. Wir freuen uns aber trotzdem, dass wir auf diese Weise einen Beitrag zum Gelingen des Kamper Kammermusikfestes leisten können“, erklärt Gerrit Klein.

Das gelte besonders, nachdem die Kunstschule wegen der strengen Corona-Schutzmaßnahmen insgesamt sieben Monate lang geschlossen bleiben musste. Zum Glück habe man sich in der Zeit einigermaßen gut mit Spenden und staatlichen Zuschüssen über Wasser halten können. Seit einem Jahr unterrichte man jetzt aber wieder, so Gerrit Klein.

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