Fünf Jahrzehnte im Dienste der Kirche in Moers und Kamp-Lintfort Achim Klaschka feiert Priesterjubiläum

KAMP-LINTFORT/Moers · Achim Klaschka feiert das Goldene Jubiläum in den Kirchengemeinden St. Josef in Kamp-Lintfort und St. Bonifatius in Asberg. Er lebt heute in Kamp-Lintfort.

 Geboren in der Kamp-Lintforter Kolonie hat Achim Klaschka in diesen Tagen das 50-jährige Priesterjubiläum. Nach Jahren in Moers lebt er heute wieder in seiner Geburtsstadt.

Geboren in der Kamp-Lintforter Kolonie hat Achim Klaschka in diesen Tagen das 50-jährige Priesterjubiläum. Nach Jahren in Moers lebt er heute wieder in seiner Geburtsstadt.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Die Festmessen zum Goldenen Weihejubiläum von Pfarrer Achim Klaschka sind gehalten. Gemeinsam mit den Menschen in der Großgemeinde St. Josef in Kamp-Lintfort und St. Bonifatius in Asberg feierte er sein Priesterjubiläum. Am 3. Juli 1988 hatte er die Pfarre in Asberg übernommen, wo er sich im September 2014 als Pfarrer und Dechant in den Ruhestand verabschiedete.

Dass er in diesen Kirchengemeinden sein Priesterjubiläum feiert, versteht sich. „Die Begegnungen mit all diesen Menschen waren überwältigend und sehr intensiv. Das muss man erst mal verkraften“, sagt Achim Klaschka.

Fünf Jahrzehnte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen haben ihn mit ihren Lebenserfahrungen, Hoffnungen und Freuden reich beschenkt. „Ich lebe ja vom Glauben dieser Menschen und ihren Lebensinhalten“, sagt Klaschka. „In ihrer Gemeinschaft bleibt die Frage nach dem Glauben lebendig, denn es ist ihr geistiges Fundament.“

Am 24. Dezember 1943 wird Hans-Joachim Klaschka in Kamp-Lintfort geboren. Mit seinem Bruder Bernd wächst er in der Alten Kolonie mit Blick auf den Zechenturm aus. „Die Solidarität der Bergleute untereinander, das füreinander einstehen und die Nachbarschaften haben mich geprägt und sind mein roter Lebensfaden“, erinnert er sich. Früh ist er in den katholischen Jugendorganisationen aktiv, ist Messdiener in St. Marien. Vorbild wird für ihn Kaplan Richard Eling. „Er hat mich durch seine vornehme zugewandte Art in meinem Wunsch Priester zu werden bestärkt“, erinnert sich Klaschka. Der Weg führt ihn zum Studium nach München und Münster. Walter Kardinal Kasper, damals Professor für Dogmatik an der Westfälischen Universität in Münster, beeindruckt ihn in seiner Lehre und seinem Wirken. In diese Zeit fällt auch die Gründung des kirchenreformatorisch orientierten Freckenhorster Kreises durch Kasper. Von Meilensteinen spricht Klaschka.

Die Gemeinschaft mit anderen ist ihm, auch im späteren Priesteramt, wichtig. Das zölibatäre Leben bleibt ein schwieriges Thema. „Im Mittelpunkt standen für mich immer die Sakramente, die Feier der Eucharistie“, so Klaschka. Zu den Herausforderungen gehören im Rückblick die Fusionen, die den Menschen viel abverlangt haben. Schließung von Kindergärten, Auflösung der Kirchengemeinden sowie Abriss von Gotteshäusern bestimmen die Phase der katholischen Kirche.

Kritisch sieht er die Frage der kirchlichen männerbündischen Macht. „Eine traurige Macht. Kirche muss integrieren und darf nicht spalten. Vor allem darf Kirche nicht hinterherhinken“, so sein Standpunkt. Das laute Rumoren mit sich abzeichnender Glaubenskrise, den Reformgedanken durch die Bewegung Maria 2.0, das Offenlegen der verkrusteten Strukturen und die Vorstellung einer geschwisterlichen Kirche begrüßt er. „Ich habe intensive Gespräche mit den Frauengemeinschaften. Ihren Forderungen stimme ich zu.“

Wendigkeit im Geist war für ihn immer die Triebfeder verbunden mit der Bereitschaft, den karitativen Gedanken umzusetzen, wie in der Bibel beschrieben. Achim Klaschka lebt heute wieder in seiner Heimatstadt Kamp-Lintfort, bleibt Ansprechpartner in der Gemeinde und übernimmt laut Liturgieplan Messen. Oft wandert er auf nahegelegenen Waldwegen, liest gerne. Dem Sport mit Handball und Fußball gilt seine Leidenschaft, auch wenn die EM für Deutschland unrühmlich beendet ist. Er setzt auf die WM.

Heute feiert er im Don-Bosco-Haus eine Messe im Rahmen seines Jubiläums. „Ich werde über das Thema Mannschaft sprechen. Das passt“, sagt der Jubilar.

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